Es.Tut.Mir.So.Leid.
- Autor*in
- Ellis, Ann Dee
- ISBN
- Übersetzer*in
- Plorin, Eva
- Ori. Sprache
- amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 190
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- –
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Logan uns seinem Freund Zyler erleben etwas Schlimmes. Anstatt Zyler zu helfen, zieht Logan sich in sich selbst zurück und wird starr vor Schuldgefühlen.
Beurteilungstext
Man muss schon ein geübter Leser sein, um bei dieser Geschichte bei der Stange zu bleiben. Es dauert nämlich eine ganze Weile, bis man dahinter kommt, worum es in der Geschichte genau geht. Der Schreibstil von Frau Ellis, kurz und wenig ausschmückend, sich auf das Wesentliche beschränkend, lässt den Leser lange Zeit im Unklaren über die Zusammenhänge. Schafft man es aber und gibt das Lesen nicht auf, wird man am Ende belohnt. Die psychische und physische Not in der Logan sich befindet wird durch diesen Schreibstil von Anfang an deutlich gemacht. Er befindet sich sozusagen in einem luftleeren Raum, ist nicht in der Lage überhaupt irgendetwas zu tun, oder sich Konfrontationen zu stellen. Von Selbstzweifeln zerfressen macht er nicht nur sich, sondern auch seinen Eltern und seinen Brüdern das Leben schwer. Seinen Mitschülern bietet er sich durch sein Verhalten als Zielscheibe an und wehrt sich nicht gegen die körperlichen und seelischen Angriffe. Warum sollte er es denn auch, er fühlt sich selbst ja genau so, wie die Jungen ihn titulieren. Er glaubt von sich selber, er sei eine "Drecksmade" und habe kein anderes Verhalten verdient. Durch die Unterstützung eines Therapeuten und die Bekanntschaft zu einem Mädchen aus seiner Klasse beginnt sich sein Verhalten langsam zu ändern und schließlich gelingt es ihm, den Teufelskreis zu durchbrechen und sich selbst auf den Weg der Heilung zu bringen. Er stellt sich den Dingen so, wie es ihm möglich ist und schafft den Durchbruch. Frau Ellis beschreibt die Grausamkeiten, mit der pubertierende Jugendliche sich mobben können deutlich und schonungslos. Dem gegenüber steht genauso deutlich die Hilflosigkeit der Erwachsenen. Ein schwieriges Buch, voll von Emotionen das sich zu lesen lohnt.