Escape School. Das Zauberbuch

Autor*in
Scheller, Anne
ISBN
978-3-7512-0039-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wegner, StewMüller-Wegner, Timo
Seitenanzahl
68
Verlag
Oetinger
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Hamburg
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Escape-Spiele kennen wir, sie sind sehr beliebt. Hier wird nun der Escape-Gedanke in Buchform erprobt.

Beurteilungstext

Escape-Spiele sind zur Zeit sehr beliebt. In unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sind sie ein Spaß für gemeinsames Rätseln, bisweilen auch Verzweifeln, wenn eine Lösung allzu komplex ist. Zum Glück gibt es aber Hilfen. Neben Spielschachteln gibt es auch jede Menge Onlineangebote sowie „reale“ Escape-Rooms in allen größeren Städte - nicht nur für Kinder und Jugendliche.

Da scheint es konsequent, dies auch in Buchform zu probieren. Die Geschichte an sich ist eher konventionell: In einem Internat sind Kobolde am Werk und bringen alles durcheinander. Darum machen Anni und Tom sich auf den Weg und finden dich und Hinweise, denen sie konsequent nachgehen. Am Ende sind die Kobolde nicht vertrieben, sondern sie wandeln sich in ordnungsliebende niedliche Kobolde, die im Internatsgartenhaus leben dürfen.

Auf der Escape-Ebene macht dieses Buch vieles richtig und ist daher zunächst innovativ, auch wenn es schon seit Jahrzehnten immer wieder Bücher gab, bei denen man Rätselfragen bearbeiten musste.
Aber da ist z. B. die Erzählperspektive in der 2. Person, die uns Lesende unmittelbar in die Handlung involviert: "Tapp-tapp-tapp ... hallen deine Schritte im Treppenhaus." So beginnt das Buch. Konsequent finden wir das "Du" auch nicht in den Bildern, vielmehr sind viele der Illustrationen so angelegt, dass wir am Rande dabei sind - als Figur außerhalb der Buchseite. Natürlich steht manchmal da, was "du" sagt ("Hey, Leute", sagst du). Das wirkt etwas seltsam und erfordert eine hohe Identitätsbereitschaft mit dem Du, ist insgesamt aber auch gelungen.

Andere Erzähl-Mittel sind den Escape-Spielen entlehnt. Da sind klassische Fragen mit zwei Lösungen, die zeigen, auf welcher Seite man weiter- oder nachlesen sollte. Es gibt eine herausnehmbare Doppelseite mit verschiedenen Rätseln, die auch mal auf eine Seite gehalten werden muss. Und wir müssen Gegenstände aus- und Fenster aufschneiden, um Rätsel zu lösen. Damit sind vielfältige Rätselformate dabei, die sicherlich auch Spaß machen. Das Rätselniveau ist allerdings recht niedrig, viele Lösungen werden durch den Lesetext nahegelegt. Insofern ist es ein Escape-Buch für Einsteigende. Nicht vergessen sollte man allerdings, dass dieses Buch wohl zumeist eine Einzellektüre ist und damit - anders als bei den meisten Escape-Spielen - nicht Gruppenintelligenz zum Einsatz kommt.

Interessant ist hier, dass das Buch auch noch als Erstleseliteratur gesehen werden kann: Die Fibelschrift nimmt auf Leseanfänger*innen Rücksicht und der Textumfang ist - gemessen an einer höheren Lesestufe in Erstleseliteratur - durchaus bewältigbar. Immer wieder wird genaues Lesen funktional für die Lösung, das ist viel besser als sogenannte Quizfragen am Ende vieler Erstlesebücher.

Insgesamt also ein gelungener Versuch, den Escape-Boom lesemotivierend zu nutzen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Christoph Jantzen; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 01.04.2021

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