Es weihnachtet sehr

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Teaser

In fünf verschiedene Bilderbüchern werden Geschichten rund um die Weihnachtszeit erzählt. Da gibt es Konstantin, der mit seiner Familie ein turbulentes Weihnachtsfest erlebt und Max, der tapfer seinen ersten großen Auftritt als Josef im Krippenspiel meistert. Am Ende gibt es die Weihnachtsgeschichte, welche die Sammlung abrundet.

Beurteilungstext

Das Buch ""Es weihnachtet sehr"" ist eine Sammlung von ganz unterschiedlichen Bilderbuchgeschichten und der biblischen Weihnachtsgeschichte.
Das äußere Erscheinungsbild entspricht den allgemeinen Erwartungen an ein Weihnachtsbuch. Verschiedene Weihnachtsmotive, wie Lebkuchen, Sterne, Engel und Tannenbäume verzieren das Cover des Buches.

Die erste Bilderbuchgeschichte ist von Isabel Abedi geschrieben und die Illustration ist von Ana Maria Weller. Die Geschichte heißt: ""Der Weihnachtsrabe Rasputin findet das Glück"". Rasputin ist ein Geschenk zu Weihnachten. Er steckt auf dem Schlitten des Weihnachtsmannes. Doch der hat auf dem Weg zu den Kindern bei einem Sternenschnuppensturm einen Unfall und Rasputin bleibt im Schnee liegen. Ein Kind aber wartet auf ihn, sein Geschenk. Wird Rasputin das Kind finden?
Die Geschichte ist spannend geschrieben und regt die Phantasie an. Die Sprache ist kindgerecht und es liest sich sehr flüssig, wie es bei Geschichten von Isabel Abedi erwartet wird. Farbenfrohe Illustrationen in Aquarell untermalen die Erzählung und unterstreichen die Geschichte hervorragend.

Die zweite Geschichte heißt: ""Weihnachten wie noch nie!"" Eine Geschichte von Friederike Wilhelm und mit Bildern von Julia Ginsbach.
Endlich ist Weihnachten! In Konstantins Bauch kribbelt es vor Vorfreude. Die Weihnachtsgans brutzelt im Ofen und der leckerste Nachtisch der Welt ist schon fertig. Konstantin packt noch die Geschenke ein, die er für Papa, Mama, Oma und Opa gebastelt hat, und dann wird der Tannenbaum geschmückt. Doch wo ist nur der Christbaumschmuck? Hier beginnt eine turbulente Weihnachtsgeschichte, in der alles so ist wie noch nie!
Beim Lesen wirkt die Geschichte nicht flüssig und stellenweise sehr abgehakt. Die Handlung wird knapp dargestellt. Die Beziehung der Eltern zu ihrem Sohn ist partnerschaftlich. Gemeinsam suchen sie nach einer Lösung des Problems, denn der Weihnachtsbaumschmuck ist verschwunden. Sie finden einen Weg, indem sie verschiedene Alltagsgegenstände wie Schlüssel an den Baum hängen.
Die Illustrationen sind Textbezüge, die den Inhalt der Geschichte widerspiegeln. Sie sind gemalt und mit schwarzem Federstrich umrahmt. Es werden keine zusätzlichen Inhalte dargestellt. Die Farben sind bunt, jedoch nicht allzu kräftig. Die Geschichte ist durch ihre Illustrationen und die Erzählweise für Kinder ab 4 Jahre geeignet.

Die dritte Geschichte im Buch heißt: ""Boris, wach auf - es ist Weihnachten!"", erzählt von Kathrin Grothusen, mit Illustrationen von Dorothea Ackroyd.
Der kleine Bär Boris will dieses Jahr Weihnachten nicht verpassen und lässt sich von seinem Freund Silvester dem Fuchs pünktlich zum Weihnachtsfest wecken. Beide Freunde helfen nicht nur dem Weihnachtsmann, sondern entdecken auch die Besonderheit von Weihnachten. Eine wunderschöne Freundschafts- und Weihnachtsgeschichte,
der es sehr gut gelingt, weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Das Fest der Liebe wird hier kindgerecht erklärt. Die Sprache ist anschaulich und kindgemäß. Der Wortschatz wird durch die Geschichte insbesondere bei jüngeren Kindern erweitert. Nicht ganz alltägliche Worte, wie u.a. Schlucht und Reisig sind in der Geschichte eingebunden.
Die Illustrationen sind mit kräftigen Farben im Aquarell gemalt. Sie regen die Fantasie an und untermalen die Geschichte und die Gefühle darin. Die Kinder werden von den Bildern angeregt und eine weihnachtliche Stimmung wird vermittelt. Die Bilder sind nicht überladen und damit für jüngere Kinder gut begreifbar. Die vorhandenen Details sind vollkommen ausreichend für die Geschichte. Die Botschaften im Text werden von den Bildern übernommen.
Die Geschichte ist durch den flüssigen Erzählstil und die Bilder für Kinder ab 3 Jahre sehr gut geeignet.

""Max und das Krippenspiel"" ist die letzte Geschichte im Buch, geschrieben von Edith Thabet und die Bilder sind von Katja Senner. Hanna, die Erzieherin, liest der Kindergartengruppe die Weihnachtsgeschichte vor. ""Diese Geschichte werden wir als Krippenspiel aufführen. Auf einer richtigen Bühne. Ihr dürft einladen, wen ihr wollt: eure Eltern, Geschwister, Freunde…!"" Max verschluckt sich fast an dem Lebkuchen, den er gerade knabbert. Theater spielen? Vor so vielen Leuten? Alles, nur das nicht! Und da bekommt er auch noch die Rolle des Josef. Oh, nein, denkt er… Ob er das alles hinkriegt, und seine Eltern stolz auf ihn sein werden? Eine tolle Geschichte zur Weihnachtszeit!
Eine Geschichte über einen kleinen Jungen, der eine Aufgabe, die er sich selbst nicht zutraut, schafft. Dies macht dem Leser Mut, sich auch schwierigen Aufgaben zu stellen. Die Gefühle, die Max begleiten, sind anschaulich beschrieben.
Die Illustrationen sind realistisch, mit kräftigen Farben und schwarzen Federstrich umrahmt. Viele unterschiedliche Details im Bild unterstreichen die Erzählung, jedoch ohne zu Überladen. Beim Vorlesen kann man trotz Anschauen der Bilder der Geschichte folgen.
Die Geschichte ist flüssig im Lesen und für Kinder ab 4 Jahre zu empfehlen.

Die Geschichtensammlung schließt dann mit einer ebenfalls anschaulichen Nacherzählung der Weihnachtsgeschichte ab. Die gesamte Geschichtensammlung ist abwechslungsreich, so dass man älteren Kindern das ganze Buch vorlesen kann, ohne das Langeweile aufkommt. Das Buch empfehle ich für Kinder ab 4 Jahre.