Es kommt

Autor*in
Uschmann, OliverWitt, Sylvia
ISBN
978-3-407-82003-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
88
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
Erzählung/RomanBuch (gebunden)
Ort
Weinheim
Jahr
2021
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Darius lebt mit seinen Eltern in einem Dorf, in dem alle in Harmonie miteinander verkehren, weil sie sich an die UHU-Regeln halten: U=Umarmen, H=Hauchen,
U= Unterhalten. Doch dann ereignen sich unbegreifliche Dinge, die beängstigend sind...

Beurteilungstext

In Kapitel 1 dieses geheimnisvollen Buches vermittelt uns der Ich-Erzähler Darius ein stimmungsvolles Bild von dem Dorf, in dem er und die weiteren Protagonisten leben. Diese sind seine Freundin Lina, deren Vater, der im Dorf Ordnungshüter ist und der Vater von Darius, der Denker genannt wird. Begleitet wird Darius auf seinen Streifzügen durch das Dorf und die Natur von seinem Hund Hector. An jedem Morgen treffen sich alle Bewohner auf dem Dorfplatz. Die Versammlung endet mit dem dreifachen Ruf der Gemeinschaft: "Alles zu seiner Zeit!", "Jeder in seiner Fügung!", "Und wir alle zusammen!". Darius Vater beendet die Zusammenkunft mit der Aufforderung: "Bleibt nah !"- "Wir bleiben nah !" (S.20 f.).
Eines Tages erschreckt die Leute ein lautes Brummen in der Luft, das nicht mehr aufhört. Die Bewohner haben unterschiedliche Erklärungen für dieses Phänomen.
Die einen fürchten einen Krieg mit benachbarten Dörfern, die anderen glauben, dass sich die vergewaltigte Natur bei den Menschen rächen wird,
Besonders die jungen Bewohner des Dorfes sind verunsichert. Darius und Lina wollen herausbekommen, was hinter dem geheimnisvollen Brummen steckt.
Im weiteren Verlauf der Handlung spaltet sich die bis dahin harmonische Gemeinschaft in zwei Lager. Die meisten wollen keine Schuld bei sich suchen, es ist einfacher, einen äußeren Feind auszumachen, gegen den es einen Krieg zu führen gilt.
Der Schluss der Geschichte lässt die Leserinnen und Leser mit vielen Fragen alleine. War es wirklich ein Raumschiff, das die Bewohner der Erde bedroht?
Handelt es sich bei dem Brummen nur um ein Wetterphänomen? Können sich die Bewohner schützen, indem sie einen Zaun um ihr Dorf bauen? Schlägt die Erde mit einem Beben zurück (S.63) Warum zerbricht die friedliche Dorfgemeinschaft infolge der Ereignisse?
Ist es des Rätsels Lösung was die Jugendlichen schließlich als Antwort auf ihre Fragen begreifen: "Kann das wahr sein? Kein Unwetter? Kein Ungleichgewicht der Luft? Die verdammte Wahrheit ist der Ribaru? Der lebendige Waldboden? Das Ungeheuer aus Wurzeln und Erde?" (S.68 f.)?
In Kapitel 10 und 11 berichten Lina und Darius jeweils aus ihrer Perspektive, was vor 20 Jahren geschah. Bringt das endlich die Antworten auf die Fragen, die sich den Leserinnen und Lesern in diesem Roman immer wieder aufs Neue stellen?
Eher wohl nicht, denn es handelt sich in dem Buch um eine Allegorie, in der drohende Erscheinungen in alltägliche Lebensformen eingreifen und nach Erklärungen suchen, die viel Spielraum für individuelle Interpretationen zulassen.
Das kann einerseits sehr reizvoll für die jungen Leserinnen und Leser sein, andererseits aber auch Erfahrungen im Umgang mit nicht alltäglicher Lektüre verlangen.
Deshalb eignet sich dieser besondere Roman besonders für Diskussionsrunden in Schule und Freizeit.

Anmerkung

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von schl; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 21.09.2022

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