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Teaser

Die illegal in New York lebende Familie Hossain möchte durch die verschärften Kontrollen nach dem 11. September verunsichert nach Kanada, um dort Asyl zu beantragen. Doch an der Grenze wird der Vater inhaftiert und die Mutter bleibt vor Ort, um ihm beistehen zu können. So versuchen die beiden Töchter Nadira und Aisha allein ihren Alltag in New York zu bewältigen und eine Strategie für die Entlassung des Vaters zu finden. Wird die Familie eine glücklichere Zukunft haben?

Beurteilungstext

Auf 202 Seiten erzählt die Autorin Marina Budhos in 16 Kapiteln die erschütternde Geschichte der Familie Hossain, die illegal in New York lebt und sich durch die Veränderungen im Umgang mit illegalen Einwanderern aufgrund der Terroranschläge des 11. September veranlasst sieht, in Kanada Asyl zu beantragen. Der Jugendroman wird aus Sicht der jüngeren Tochter Nadira erzählt. Diese kämpft neben den durch die misslungene Ausreise und die Verhaftung des Vaters entstehenden Sorgen auch mit den Nöten vieler Teenager wie Schulstress, einer in ihren Augen perfekten großen Schwester, Cliquenbildung, geringem Selbstbewusstsein und Gewichtsproblemen. Der Leser bekommt Einblick in die Lebensweise der illegalen Einwanderer aus Bangladesch. Die Geschichte ist einfühlsam und doch mit entwaffnender Offenheit und Realismus erzählt. Die Wortwahl wirkt authentisch. Das couragierte Auftreten Nadiras und die emotionalen Momente zwischen den Schwestern sind besonders beeindruckend geschildert. Die Kapitelunterteilung bietet geeignete Lesepausen für den jugendlichen Leser. Das Glossar am Ende des Buches vermittelt die wichtigsten indischen Begriffe sowie die Abkürzung INS der Einwanderungsbehörde.

Ein sehr empfehlenswertes Buch mit einem Preis der auch aus dem Taschengeld zu bestreiten ist.