Entscheidung am Mount Everest

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Teaser

Dem 14-jährigen Peak droht nach wiederholter Fassadenkletterei mit Graffiti-Malereien eine Jugend-Gefängnisstrafe. Da taucht sein jahrelang abwesender Vater auf und nimmt ihn mit nach Thailand. Sie machen einen Zwischenstopp am Mount Everest, denn der Vater hofft, mit ihm als dem jüngstem Bergsteiger, der den Gipfel erreicht, die finanziellen Interessen seines eigenen Bergsteigergeschäftes steigern zu können.

Beurteilungstext

In einer jugendgemäßen Sprache und in der eingängigen Ich-Form wird die Geschichte aus der Sicht des jungen Peak erzählt, der seinen extremen Bergsteiger-Eltern diesen ausgefallenen Namen verdankt.
Der Verfasser Roland Smith versucht, die Grenzerfahrung zwischen Leben und Tod, die sich bei einer solchen Extrem-Bergtour automatisch stellt, mit all den widersprüchlichen Gefühlen zwischen Vater und Sohn spannend, realitätsnah und verständnisvoll zu schildern.
Trotzdem bleibt die Tatsache, dass ein Vater den Ehrgeiz seines minderjährigen Sohnes zur Steigerung der eigenen Geschäftsinteressen nutzt, obwohl das mit einer deutlichen Bedrohung für das Leben des Kindes verbunden ist, als etwas Erschreckendes bestehen.
Ich mache mir Gedanken, wie das wohl auf Jugendliche in diesem pubertären Alter wirken wird, wenn sie von einer derart geheuchelten Zuneigung seitens ihrer Identitätsfigur erfahren. Darum halte ich das Buch für nur eingeschränkt empfehlenswert.