Elya: Der weiße Drache

Autor*in
Müller-Braun, Dana
ISBN
978-3-551-31856-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
432
Verlag
Carlsen
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2019
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Allein wegen ihrer weißen Haare gehört Elya zu den introvertierten Außenseitern, die nur wenige Freunde haben. Nach ihrem Umzug nach June Lake ändert sich dies. Plötzlich sieht sich Elya inmitten einer Gang cooler Leute. Leider scheint jeder ein anderes Geheimnis zu haben und alle verbergen etwas vor ihr.

Beurteilungstext

Nach einem unerklärlichen, furchtbaren Unfall im Wald mit ihrem besten Freund hat sich Elya von der Welt zurückgezogen. Um endlich etwas Abstand zugewinnen und einen Neuanfang zu wagen, zieht ihre Mutter mit ihr nach June Lake. Das Ferienhaus am See gehört der Familie und Elya fühlt sich hier wohl. Zumindest so lange bis sie sich von dem düsteren Levyn wie magisch angezogen fühlt. Dieser lockt Elya aus ihrer Komfortzone. So kommt es, dass sie schon bald ständig von einer Clique draufgängerischer, cooler Typen umgeben ist. Leider scheint jeder in June Lake etwas vor Elya zu verbergen, sogar ihre Mutter. Als Elya langsam die Geheimnisse lüftet, entdeckt sie nicht nur sich selbst ganz neu sondern auch eine völlig andere Welt.
Die Geschichte wird von Elya in der Ich-Form im Präteritum erzählt. Der Schreibstil ist flüssig, leicht und spannend. Schon die ersten Seiten zogen mich in ihren Bann. Elyas Erlebnisse, ihr eigensinniger Charakter und die geheimnisvollen Andeutungen machten mich neugierig. Aber je tiefer ich in die Geschichte eintauchte, umso schwerer fiel es mir weiter zu lesen. Im Verlauf der Handlung häufen sich störende Kleinigkeiten.
Am anstrengendsten fand ich Elya mit ihren Stimmungs- und Entscheidungsschwankungen sowie nervtötendem Gezicke. Dies hat mich beim Lesen so aufgebracht, dass ich für die Protagonistin wirklich keine positiven Gefühle entwickeln konnte. Ebenfalls anstrengend war die ganze Geheimnistuerei. Nichts wurde wirklich klar ausgesprochen. Jeder erging sich in merkwürdigen, halbherzigen Äußerungen, die bei nächster Gelegenheit schon wieder ganz anders gedeutet wurden. Insgesamt haben die Erklärungen zu den verschiedenen Reichen und ihre Zusammenhänge für mich kein schlüssiges Bild ergeben. Diese ständige Verwirrung hat den Lesegenus für mich noch zusätzlich getrübt.
Obwohl das Setting sehr gut beschrieben ist und sich beim Lesen ein klares Bild ergibt, konnte ich mir von den im Titel angekündigten Drachen bis zum Schluss keine genaue Vorstellung machen.
Die Handlung ist irritierend, die Protagonisten sind anstrengend und nach den ersten Seiten ist auch die Spannung abhanden gekommen. Leider habe ich zu dieser Geschichte keinen positiven Zugang gefunden.

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Diese Rezension wurde verfasst von RS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 04.07.2020

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