Ella in den Ferien

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• Abenteuer
• Schule

Teaser

Diesmal machen Ella und ihre Clique zusammen mit ihrem sympathischen Lehrer in den Ferien eine Schiffsreise. Leider ist da auch noch eine Reiseführerin mit von der Partie. Die will überdies die Kapitänsrolle übernehmen. Sie hat einen arktischen Blick und ist gegen Märchen und kindliche Fantasien. Als sich herausstellt, dass die Dame ihre zukünftige Lehrerin ist, versuchen die Kinder dies mit allen möglichen Tricks zu verhindern. Eine Schiffskatastrophe kommt ihnen dabei gerade recht.

Beurteilungstext

Da sind sie wieder, unsere guten Bekannten aus der finnischen Ella-Buch-Kult-Reihe: Miko, Timo, Hanna, Tuna, Pekka und der Klassenrambo Pertti und natürlich die Berichterstatterin Ella. Sie stechen in den Sommerferien in See auf dem kleinen Schiff "Pekka Superstar", das Ella-Lesern bereits aus dem Band "Ella und der Superstar" bekannt ist. Mit dabei selbstredend der heißgeliebte, leicht verschrobene Lehrer nebst seiner verständnisvollen Frau, Mikas Mutter, stets um das Wohlergehen des wehleidigen Söhnchens besorgt und Pekkas sportlicher Vater, der jedwede abartige Idee als "klasse Idee" bezeichnet und sie dann auch ausführt. Jedoch erscheint im Gefolge des Lehrers, und für Ella und ihre Clique völlig überraschend, eine energische, kleine Dame, wetterfest gewandet und mit einem Blick "wie aus einer Tiefkühltruhe". Der Lehrer stellt sie als unsere Reiseführerin vor, die Kinder nennen sie nur die Reisetante. Die übernimmt ab sofort das Kommando und regiert mit eiserner Hand. Der arme Lehrer will sich vor der Abfahrt noch schnell verdrücken, wohl in weiser Vorausahnung der kommenden Ereignisse, doch es gelingt ihm nicht. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Dem verordneten Teamgeist und absoluten Gehorsam kommen die Kinder auf ihre Weise nach, was zu den absonderlichsten und chaotischsten Situationen führt, wie sie der Leser ja bereits aus den vorangegangenen Bänden kennt und liebt. Situationskomik pur. Neu sind allerdings die leisen, kritischen Töne in den Diskussionen der Erwachsenen über Kindererziehung, Disziplin und ähnliche pädagogische Themen. Als sich herausstellt, dass die Reisetante die neue Lehrerin sein wird, nimmt die Geschichte eine neue Wendung. Die Kinder versuchen mit einem unerwartet kreativen Erfindungsgeist diesem ungeheuren Schicksalsschlag gegenzusteuern, was ihnen zum Vergnügen ihrer Leser dann auch gelingt. Allerdings kommen ihnen dabei übernatürliche Kräfte zu Hilfe, wie ein katastrophaler Sturm und der Zauber der Mitsommernacht.

Der Autor bedient sich in dieser Erzählung wieder der erfolgsgarantierenden Stilmittel: witzige Dialoge, fantasievolle Ideen der Kinder, die wahre Purzelbäume schlagen, jedoch absolut ernsthaft durchdiskutiert werden. Und alle bekannten Helden sind sich auch diesmal treu geblieben. Allerdings wird das einstige Genie Timo jetzt von der genialen Tina abgelöst. Und auch die Situationskomik ist kaum mehr zu überbieten. Trotzdem reicht diese Geschichte in Sachen Witz und Originalität nicht ganz an "Ella auf Klassenfahrt" heran.