EIS KALTER TOD - Unfall oder Verbrechen

Autor*in
Leake, John
ISBN
978-3-7017-3305-7
Übersetzer*in
Dedekind, Henning
Ori. Sprache
Amerikanischen Engl.
Illustrator*in
Seitenanzahl
262
Verlag
Residenz
Gattung
Krimi
Ort
St. Pölten
Jahr
2013
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
21,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Duncan MacPherson, ein vitaler, lebenslustiger, junger Mann verschwindet in den Bergen, exakt auf dem Stubaier Gletscher. Duncans Eltern, wohnhaft in Kanada, machen sich auf die Suche nach ihrem vermißten Sohn. Wo ist Duncan?

Beurteilungstext

Der Autor versucht mit seinem Buch den eigenartigen Fall vom Snowboardunfall auf dem Stubaier Gletscher einmal nachzuzeichnen und mit den betroffenen Eltern das Faktenpuzzle zusammenzusetzen und den vermutlich wahren Hergang des Verschwindens von Duncan dem Leser zu vermitteln. Für den Übersetzer eine wahrlich anstrengende Sache. Sowohl die Eltern als auch der Autor verfolgen akribisch jede noch so kleine Spur, jeden Hinweis, der das Verschwinden des jungen Mannes erklären könnte. Dadurch wird das tragische Geschehen dem Leser aus zwei unterschiedlichen Perspektiven präsentiert. Man stelle sich vor, 1989 verschwindet ein Mensch in bester Gesundheit und hinterläßt keinen Hinweis auf seinen Verbleib. Die Eltern suchen auf eigene Faust und erhalten kaum Unterstützung durch irgendwelche Behörden. Im Juli 2003, einem sehr heißen Sommermonat, wird die Leiche Duncans im Gletscher gefunden. Obwohl die Eltern froh sind, daß sie jetzt wenigstens wissen wo ihr Sohn tödlich verunglückt ist, endet ihre Leidensstrecke noch immer nicht. Der Autor begleitet Duncans Eltern durch die nächsten Jahre und versucht mit seinen Recherchen Licht in das Dunkel um Duncans Todesumstände zu bringen. Im Anhang trägt er alle Fakten zusammen, mit denen sich der Leser ein eigenes Bild über den Tathergang verschaffen kann. Die Lektüre des Buches sei allen angehenden Rechtsmedizinern und Juristen empfohlen. Das Buch ist keine entspannende Lektüre, in der Sprache und im Inhalt eher sachlich und nüchtern. Bewunderung verdienen die Eltern Duncans auf alle Fälle, da sie die Suche nach ihrem Sohn nicht aufgegeben haben, einen Teil ihres Vermögens in die Suche investiert haben und durch ihr beharrliches Verhalten den Finger auf die Unzulänglichkeiten von Mensch und Institutionen gelegt haben. Die “Mauer des Schweigens” konnten sie leider nicht durchbrechen, der Verdacht der Vertuschung des Unfalls bleibt auf alle Fälle bestehen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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