Eine Schublade voller Briefe
- Autor*in
- Yumoto, Kazumi
- ISBN
- 978-3-7941-8014-1
- Übersetzer*in
- Haefs, Gabriele
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 173
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Düsseldorf
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Teaser
Das Buch erzählt die Erinnerungen der jungen Krankenschwester Chiaki an ihre Erlebnisse als Kind in dem Pappelhaus. Ausgangspunkt ist der Tod der alten Hausbesitzerin, zu der Chiaki ein seltsam inniges Verhältnis hatte. Die Hausbesitzerin sammelte Briefe von Lebenden an Verstorbene. Auch Chiaki vertraute ihr Briefe an ihren verstorbenen Vater an.
Beurteilungstext
Es ist eine merkwürdige Beziehung der sechsjährigen Chiaki zu der Hausbesitzerin im Pappelhaus. Zum einen ängstigt sie die Alte, die nicht gern Kinder in ihrem Haus haben will. Zum anderen fühlt sie sich zu der Frau hingezogen. Zwischen beiden bildet sich schließlich ein inniges Verhältnis.
Die Hausbesitzerin glaubt, dass die Verstorbenen in einer anderen Welt weiterleben und sie sammelt Briefe, die sie nach ihrem Tod an die Verstorbenen weitergeben will. Auch Chiaki schreibt ihrem verstorbenen Vater viele Briefe, die sie der Alten anvertraut.
Das Buch gibt einen interessanten Einblick in das Alltagsleben von japanischen Familien. Der Leser erlebt mit den handelnden Personen deren Freuden und Sorgen. Er erfährt von japanischen Festen, von Religion und Begräbniszeremonien. Auch wenn das nicht das Anliegen des Buches ist, so gibt die Geschichte doch Einblicke in japanischen Schulen, in Wohnungen, in die Essgewohnheiten und das Leben in einer japanischen Kleinstadt.
Die Geschichte ist lebendig erzählt. Immer wieder eingestreute Briefe von Chiaki an ihren Vater sprechen das Gemüt des Lesers an.