Eine Freundin wie Nadja

Autor*in
Lindner, Irmgard
ISBN
978-3-522-17952-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Isabelle, Dinter
Seitenanzahl
160
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mari lebt bei ihren Großeltern in einem kleinen Ort auf dem Lande. Ihre Mutter arbeitet als Rechtsanwältin in der Großstadt und will Mari zu sich nehmen, als der Wechsel in’s Gymnasium ansteht. Mari möchte lieber bei den Großeltern bleiben, lässt sie aber auf 6 Wochen “Probezeit” in der Großstadt ein.

Beurteilungstext

Mari lebt seit ihrem 2. Lebensjahr bei ihren Großeltern. Der Vater, ein gewisser Klose, hat die Familie verlassen. Maris Mutter war damals noch Studentin, die mit Studium und Kleinkind überfordert war. Bei den rüstigen Großeltern ist Mari bestens aufgehoben. Doch nun soll sie bei ihrer Mutter in der großen Stadt leben. Nur unter großen Vorbehalten stimmt Mari zu - und ihre Befürchtungen bewahrheiten sich: Die Mutter hat nur sehr wenig Zeit für sie und hält zudem Verabredungen selten ein. Und so steht denn Mari allein vor allen Herausforderungen: Sie muss ohne Begleitung ins Gymnasium gehen und findet, als sie von dort zurück kommt, einen baumlangen, dünnen, tief schlafenden Mann auf Mutters Bett. Immerhin ist er zu bewegen, mit ihr die notwendigen Schulsachen zu kaufen - dabei fallen sogar noch ein tolles neues Fahrrad und Inlineskater für sie ab. Glücklicherweise findet Mari schnell eine Freundin: Nadja, die überall hilft, wo Mari auf Stolpersteine trifft. Als Mari nach 6 Wochen heimlich zu ihren Großeltern zurück fährt, muss sie feststellen, dass sich ihre “alten” Freundinnen nicht mehr für sie interessieren. Doch bei dieser Gelegenheit erfährt sie, dass der lange “Schläfer” ihr leiblicher Vater ist - und wählt nun endgültig die Großstadt (mit Nadja) zu ihrem Lebensraum. - Mari ist das “Ergebnis” eines Falles moderner Lebensplanung: Ihre zielstrebige Mutter wollte Studium, den Klose und ein Kind von ihm, war aber den Problemen einer allein erziehenden Mutter nicht gewachsen. Die Großeltern sind der Rettungsanker und die Bezugspersonen für Mari. Diese Konstellation ist so modern wie reizvoll in ihrer vielschichtigen Problematik. Mari ist ein stabiles Kind, das schon was “aushält”, aber sich auch zu wehren weiß, wenn die mütterlichen Pläne ihr nicht passen. Was sie braucht, ist allerdings eine verlässliche Freundin - und die findet sie in Nadja. Der Autorin gelingt es recht gut, den sozialen Hintergrund Maris zu durchleuchten und die verschiedenen Personen mit ihren Lebensplanungen zueinander in Beziehung zu setzen. Leider wird der “Schlafvater” mit seinem Jetlag reichlich überstrapaziert und nimmt daher im Erzählfluss eine unangebracht umfangreiche Rolle ein. Die übrigen Personen wirken jedoch lebensecht und “rund”. Auch Maris Entscheidung für die Großstadt wird plausibel begründet. Die lebendige, hie und da witzige Sprache liest sich flott und flüssig. Druck und Einbandgestaltung gefallen durch sinnvolle Gliederung, bzw. durch freundliche Farbgebung. Empfohlen, vorwiegend für Mädchen ab ca. 10/11 Jahren.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPKim.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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