Ein Platz irgendwo

Autor*in
Mazer, Fox
ISBN
978-3-7941-8048-6
Übersetzer*in
Krutz- Arnold, Cornelia
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
235
Verlag
Gattung
Ort
Düsseldorf
Jahr
2006
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
15,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 13 jährige Sarbet verliert ganz plötzlich ihre Mutter und steht mutterseelenallein auf der Welt da. Wo gehört sie hin? Wo ist sie willkommen und nicht nur Pensionsgast ? Beim ehemaligen Freund der Mutter kann sie nicht leben und bei der Freundin der Mutter ist es auf die Dauer zu eng. So macht sie sich auf ihre Familie zu suchen, von der sie keinen kennt. und findet mehr, als sie je ahnen konnte...

Beurteilungstext

Trauer ob gelebt oder unterdrückt verändert den Menschen, fordert manchmal ungewöhnliche und schwere Entscheidungen ab und braucht ihre Zeit- so auch bei Sarbeth.
Nach dem Tod ihrer Mutter ist Sarbeth vorerst wie gelähmt. Diesem Zustand folgen Zorn, Hilflosigkeit und Verwirrung, gepaart mit gefährlichen Panikatacken.
Es gibt viele Menschen um Sarbeth. Trotzdem fühlt sie sich meist verlassen, unverstanden und einsam. Manchmal versteht sie sich selbst nicht. Erst mit der Zeit kann sie sich auf Trost, Zuspruch und Beziehungen einlassen. Allmählich kann sie klarer erspüren, was gut ist, was sie sich erhalten muss und was sie nicht aushalten kann. Jeglicher Versuch der Anpassung ohne dass sie wirklich selbst dahinter steht, wird zur tickenden Bombe, entlädt sich in psychotischen Ausbrüchen und depressiven Phasen.
Sehr gut versteht es Norma Fox Mazer durch die Ich -Erzählform, den Leser ganz nahe an Sarbeth heran zu lassen.
Deutlich wird gerade an den Situationen mit dem ehemaligen Freund der Mutter Leo geschildert, wo das Gespür für Halt und starke Zuneigung da ist, wo Wahrhaftigkeit die Trauernd stützt, aber auch wo die Zumutbarkeitsgrenze der Trauernden ihren nächsten Mitmenschen gegenüber überschritten wird. So ist es ein klarer Schluss, dass Sarbeth die Möglichkeit erhält, bei Leo und seiner neuen Frau leben zu können und diese auch nutzt.
Einen wichtigen Beitrag zu Sarbeths Trauerbewältigung leisten ihre Freundinnen und ihr Freund. Auch dort ist die Zugewandtheit, kaum Berührungsangst und sanfter Druck, aktiv zu werden von positiver Wirkung. Sehr schön wird auch Sarbeths Auseinandersetzung mit dem Familienmythos geschildert. Besonders gut gelungen ist der Versöhnungsbesuch bi der Urgroßmutter.
Ein Platz irgendwo ist ein gutes Jugendbuch zum Thema Trauerbewältigung und Familie, zur aktiven Auseinandersetzung zum eigenen Platz im Familiensystem.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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