Dreckspatz

Schlagwörter

• Familie
• Gender/Geschlecht

Teaser

Frau Stoffel, die nichts mehr liebt als Ordnung und Sauberkeit, findet in der Mülltonne ein äußerst schmutziges, kleines Mädchen. Zu allem Überfluss kündigt sich auch noch hoher Besuch an. Das Chaos nimmt seinen Lauf.

Beurteilungstext

Eine rote Tomatensoßenspur zieht sich vom Vorsatzblatt durch die Geschichte. Das ist auch die Farbe des kleinen Dreckspatzes, den Herr Stoffel aus der Mülltonne fischt. Eigentlich ist es eine nette Idee: ein kleines, sehr schmutziges Mädchen sorgt für Aufregung im überaus ordentlichen Haushalt der Stoffels. Zum Glück kommt bald der Vater, um seinen Dreckspatz abzuholen. Es ist zudem noch der Bürgermeister,auf dessen Besuch man lange gehofft hat. Aber so richtig Zugang zur Geschichte konnte ich nicht finden. Das Mädchen ist drollig, aber wie es in die Mülltonne gekommen ist und warum es ständig “Kuchen” sagt, erschließt sich nicht. Die Erwachsenen sind sehr überzeichnet, was trotzdem nicht besonders lustig wirkt. Der Bürgermeister, der sein plötzlich sauberes Kind nicht erkennt, ist auch nicht überzeugend. Und versteht ein Kind, dass am Ende tatsächlich die Königin vor der Türe steht? Warum überhaupt? Es gibt in der Geschichte einige nette Details, wie z.B. die Fotos des Ehepaars, die ihren Gesichtsausdruck verändern können. Die Bilder sind im Großen und Ganzen auch noch am witzigsten, der Text fällt dagegen stark ab. Die Sprache ist nicht kindgerecht, was möglicherweise auch an der Übersetzung liegen kann. Aber die ganze Handlung überzeugt nicht, für welche Altersgruppe die Geschichte sein soll, ist fraglich.