Doing it

Autor*in
Burgess, Melvin
ISBN
978-3-551-35640-6
Übersetzer*in
Steinhöfel, Andreas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
384
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Drei Oberschüler im Alter von 17 Jahren suchen mit ganz unterschiedlichen Partnerinnen nach sexuellen Abenteuern, um sich selbst zu erkunden und zu beweisen. Sie brüsten sie sich mit den Ergebnissen ihrer “Bemühungen”. Dabei versucht einer den anderen mit seinen pubertären Heldentaten zu übertrumpfen. Die Sprache der Jugendlichen ist dementsprechend oft sehr primitiv.

Beurteilungstext

Inzwischen wird die Erzählung nach ihrer ersten Veröffentlichung 2003 das zweite Mal von Carlsen (erste Ausgabe 2004) als Taschenbuch angeboten. Rezensionen zu dem Buch gibt es zur Genüge. Deshalb hier nur die ganz subjektiven Eindrücke zu dem Buch von dem Rezensenten.
Ähnlich wie bei Charlotte Roches “Feuchtgebiete” akzeptiert der Autor keine Tabus , wenn es um detaillierte Schilderungen von Beischlafpraktiken geht. Wo bei “Doing it” allerdings die Grenze zwischen Realität und sexuellen Phantasien der jungen Männer verläuft , ist bei den Schilderungen von Dino, Jonathon und Ben schwer nachzuvollziehen. Lediglich die beschriebenen Erfahrungen von Dino, der die unnahbare Jackie für den Beischlaf gewinnen will , sind tiefgründiger und auch poetisch gestaltet. Bei ihm werden die Ängste , ein Versager zu sein, der von seiner Auserwählten praktisch “vorgeführt” wird, recht eindrucksvoll gestaltet. Hinzu kommt, dass seine Eltern sich scheiden lassen wollen , was dem Jungen ziemlich zusetzt und sein Verhalten verständlich werden lässt.
Im Großen und Ganzen betrachten die Jungen die Mädchen vordergründig als Objekte sexueller Begierden. Ganz gewöhnungsbedürftig sind die Passagen über die sexuellen Erlebnisse von Ben mit der nymphomanischen Lehrerin , Mrs.Thatcher.
Schade, hier wird ein besonders brisantes Thema bei der Selbstfindung von Jugendlichen für mein Empfinden besonders in der sprachkünstlerischen Gestaltung nicht gut umgesetzt. Ohne sich den Vorwurf der Prüderie machen zu lassen, die ersten sexuellen Erfahrungen von Jugendlichen in der Pubertät wurden in anderen Büchern schon viel zarter und poetisch wirkungsvoller gestaltet. Erinnert sei nur an Marjaleena Lembckes “Liebeslinien”, allerdings hier aus der Sicht eines Mädchens gestaltet.
Mit den angedeuteten Einschränkungen, kann das Buch Anlass sein, sich mit dem Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen in der Pubertät zu beschäftigen, so der Gesprächsleiter, ob Lehrer, Eltern oder Gleichaltriger, genügend vorbereitet und souverän das Verhalten der Protagonisten zueinander im Gesprächskreis diskutiert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl..
Veröffentlicht am 01.01.2010

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