Diktatur der Stille

Autor*in
Davidson, Ellen Dee
ISBN
978-3-596-80833-5
Übersetzer*in
Fritz, FrancaKoop, H.
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
300
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Ort
Frankfurt
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 15-jährige Ich-Erzählerin Mira lebt in Noveskina, einer diktatorisch regierten Stadt, einer scheinbar perfekten Welt. Leider hat sie anders als ihre Freunde kein besonderes Talent aufzuweisen und wird deshalb zu einer krassen Außenseiterin. Das schöne Leben bekommt tiefe Risse. Mira muss handeln.

Beurteilungstext

Nach fünf Jahren Talentsuche präsentieren die Fünfzehnjährigen den Mitbewohnern ihre Talente. Anschließend werden sie in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen und stellen ihr Talent dem Staat zur Verfügung. Die Talente sind außergewöhnlich und vielfältig - es gibt Flieger, Lauscher, Geschichtenerzähler, Artisten und vieles mehr. Nur Mira kann trotz aller Bemühungen kein Talent entdecken. Sie enttäuscht damit nicht nur die Eltern, sie kann nicht an der Zeremonie der Maskierung teilnehmen, wird nicht mit den Freunden verbunden werden, wird keine rosige Zukunft haben.
Aber Mira wäre nicht Mira, wenn sie ihr Schicksal einfach ertragen würde. Nachdem auch die Hilfe der Freundin keine Entspannung der Situation bringt, will sich Mira trotz des Verbots der Eltern maskieren lassen. Sie erkennt, dass ihre Eltern sehr einflussreiche Positionen im Staat einnehmen. Trotzdem gelingt es ihr, heimlich das Ritual zu beobachten. Mira ist entsetzt über das, was die sieht. Dummerweise wird sie erwischt und der Maskierer, der wie ein Gott geachtet und verehrt wird, will sie zu einer Dienstbotin machen, ein Posten weit unten auf der sozialen Leiter, ein Posten der Rechtlosen. Mira gelingt die lebensgefährliche Flucht aus der Stadt. Im weit entfernten Fluchtort ist sie nicht willkommen, denn die Einwohner haben Angst vor den Stadtmenschen. Mira begreift schnell die Ursachen hierfür, wenn sie zunächst auch recht ungläubig ihr altes Weltbild revidieren muss. In der freien Welt zeigen sich ihre besonderen Talente, und schließlich führt Mira den Widerstand gegen die Diktatur in der Heimatstadt an.

Eine interessante, spannende Geschichte, die zeigt, wie wichtig der Blick über den Tellerrand im eigenen Leben ist.
Eine Geschichte über Diktaturen, Gehirnwäsche, Lebenswillen, soziale Hierarchien, Freundschaft, soziales Miteinander, Vertrauen und Misstrauen, und die Wichtigkeit, sein persönliches Talent zu entdecken und sinnvoll einzusetzen.
Die Geschichte ist in 28 Kapitel mit Überschriften gegliedert.
Das Buch ist auch als Klassenlektüre geeignet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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