Die Zauberflöte

Autor*in
Leser-Matthesius, Ingrid
ISBN
978-3-7607-9995-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Glazer-Naude, Ludvik
Seitenanzahl
50
Verlag
arsEdition
Gattung
Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wien im Jahr 1791. Die kleine 6jährige Sofia trägt die Wäsche aus, die ihre Mutter für andere Leute gewaschen und gebügelt hat. Sie muss auf ihrem Weg zu den Auftraggebern häufig am Volkstheater vorbei und lauscht fasziniert den Proben zur „Zauberflöte“.Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal in dieses Theater gehen zu dürfen, aber dafür hat die Familie kein Geld. Aber Sofia hat Glück: Sie lernt Mozart persönlich kennen, und er schenkt ihr eine Eintrittskarte für die Uraufführung.

Beurteilungstext

„Die Zauberflöte“ von Mozart war schon oft in Buchform oder/und auf CD ein Thema für Kinder.
Im Mittelpunkt dieser hier vorliegenden Erzählung steht aber nicht Mozart, sondern Sofia, das kleine, musikbegeistertes Mädchen. Ihr Leben in der historischen Zeit Mozarts wird als Rahmenhandlung detailliert geschildert.
Glaubhaft wird erzählt, wie es dem Mädchen eines Tages gelingt, hinter die Kulissen des Theaters zu gelangen. Sie lernt die Kostümwerkstatt kennen, bekommt einen glitzernden Stein vom Kleid der Königin der Nacht geschenkt und erfährt etwas über die Arbeit der Bühnengestalter. Sie erfährt, dass die Oper von der Zauberflöte bald uraufgeführt werden wird, und möchte unbedingt in die Vorstellung gehen. Durch den Verkauf von Äpfeln versucht sie, sich das Geld für eine Eintrittskarte zu verdienen. Ein Apfel soll einen Pfennig kosten, zum Schluss fehlt ihr ein einziger Pfennig für die Karte – heutige Kinder werden nur staunen über die Größenordnung und auch darüber, dass so kleine Kinder bereits arbeiten müssen.

Als sie am Tag der Aufführung weinend – mit einem letzten Apfel, jedoch ohne Käufer – vor dem Theater steht, wird sie von Mozart entdeckt und persönlich von ihm mit in die Veranstaltung genommen.

Sie – und mit ihr auch die kleinen Leser – erleben nun die Musiker im Orchestergraben und bekommen den Aufbau des Orchesters erläutert. Sie verfolgen voll Spannung das Geschehen auf der Bühne.
Die Episoden der Oper werden auf 14 Doppelseiten ausdrucksstark dargestellt und unterscheiden sich durch eine andere Schriftart von der Rahmenhandlung.
Der jeweilige Szeneninhalt wird knapp unter jedem Doppelbild erläutert und mit den Gedanken Sofies kommentiert.
Zum Schluss – zurück in Sofies Geschichte – bittet das Mädchen mutig um ein Gespräch mit Herrn Mozart, äußert ihren Wunsch, im Kinderchor der Oper mitzusingen und besteht die sofortige „Aufnahmeprüfung“ mit Bravour.
Sie singt – auf eine Melodie aus der Zauberflöte! – das Gedicht „In einem kleinen Apfel“.
Und so staunen vielleicht auch viele Erwachsene, dass diese Melodie des so bekannten Kinderliedes von Mozart stammt!
Das Buch und die Geschichte befriedigen den Wunsch der Kinder nach wunderschönen Märchen, in denen natürlich alles gut ausgeht. Aber gleichzeitig werden Wissen und Hintergrundinformationen zum Komponisten, seiner Oper und seiner Zeit vermittelt.
Auf der letzten Seite kann man auf einer Zeittafel noch einmal die wichtigsten Etappen des Musikgenies Mozart nachlesen.
Die Zeichnungen in etwas gedämpften Farben wirken altertümlich und betonen den unheimlichen Charakter des Stückes, die Bedrohung durch die Königin der Nacht, weniger das Leichte, Fröhliche der Musik Mozart.
Dem Buch liegt eine CD bei, die ausschließlich die wichtigsten Titel der Oper – teilweise gekürzt – wiedergibt. Offensichtlich ist es ein Konzert- oder Opernmitschnitt. Erzählt wird auf der CD nicht.
Die Nummer des jeweils passenden Titels ist an der passenden Stelle des Buchtextes angegeben, so dass man parallel zum Lesen die richtigen Musikstücke findet. Das ist sehr hilfreich, denn obwohl die Titel in Deutsch gesungen werden, hat man bei Opern doch oft Probleme, die Worte komplett zu verstehen.
Ein schönes, empfehlenswertes Buch für musikbegeisterte Kinder, die bereits mit klassischer Musik etwas vertraut sind.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pli; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 18.11.2015

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