Die wilden Abenteuer des jungen Capt`n Hook
- Autor*in
- Hart, J.V.
- ISBN
- 978-3-499-21372-4
- Übersetzer*in
- Jung, Carsten
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Helquist, Bret
- Seitenanzahl
- 352
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Wer war Capt`n Hook wirklich? Wie ist er zu dem wilden Piraten geworden, der die Meere unsicher machte, bis er auf seinen ärgsten Widersacher Peter Pan stieß?
Beurteilungstext
In den letzten Jahren scheint eine neuer Trend die KJL zu erfassen: Romane, die die Jugendjahre berühmter Helden und literarischer Figuren beschreiben. So gibt es bereits eine Reihe zu den Abenteuern des jungen James Bond, im Fernsehen und in den Begleitbüchern kann man die Abenteuer des jugendlichen Superman ("Smallville") verfolgen und auch von den Drei ??? gibt es bereits Mini-Ausgaben. Ob es sich bei diesen Zeitsprüngen tatsächlich um den Versuch handelt, Eigenschaften und Handlungsweisen der späteren Helden rückblickend den Lesern näher bringen zu wollen, oder ob es sich lediglich um eine kommerzielle Entscheidung handelt, die das jüngere Lesepublikum ansprechen soll, ist ungewiss.
Feststellen lässt sich hingegen ein gewisser Hang zum Perspektivwechsel, der sicher nicht ganz uninteressant ist. So lernen wir Capt`n Hook ausnahmsweise nicht durch den Blick von Peter Pan (oder Walt Disney) kennen, sondern verfolgen aus seiner eigenen Sichtweise seine Jugend, die er am Eliteinternat Eton verbringt. Er wird dort als Bastard verachtet, dennoch gelingt es ihm bald, durch seine überhebliche Arroganz und beeindruckenden Drohungen, eine kleine, treue Anhängerschar um sich zu sammeln. Das gelbe Blut, das anscheinend in seinen Adern rinnt, unterstützt die Aura des Geheimnisvollen und Gefährlichen, die ihn umgibt.
Sein Antagonist heißt Darling - wieder die Kinder, denen der Pan-Erfinder Barrie sein Buch widmete. Bis auf diese Anspielungen auf die weiteren Abenteuer von Hook verläuft der Roman eher unaufregend und zäh. Für heutige Leser vermutlich eher weniger nachvollziehbar dürfte Hooks Ehrenkodex sein, der ihn schnell aufbrausen lässt und seinen Stolz hervorruft. Wichtiger hingegen als Identifikationsmotive sind Themen wie Mut, Stärke und Freundschaft, die der Roman als Grundlage selbst eines bösartigen Wesens wie Hook betont.