Die Weltreligionen, gelesen von Gerhard Garbers
- Autor*in
- Zitelmann, Arnulf
- ISBN
- 978-3-925036-36-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 345
- Verlag
- Hörcompany
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 27,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine Auseinandersetzung mit den großen Religionen der Welt
Beurteilungstext
Eine 15-minütige Einführung in Wesen und Fragestellungen der Religion an sich diskutiert Bedeutung und Sonn der Religion in den verschiedenen Glaubensrichtungen der Welt; seine eigentliche Darstellung beginnt Zitelmann danach mit dem Taoismus und der "kosmischen Urkraft", der einzigen antiautoritären Religion, streng der chronologischen Entwicklung folgend. Wie auch bei den später behandelten Religionen stellt Zitelmann alle Entwicklungen in einen historischen, politischen und sozialen Zusammenhang; dies wird im Laufe des Zuhörens umso interessanter, als die einzelnen Religionen sich mehr und mehr mit dem bereits behandelten Geschehen der anderen verflechten. Das den CDs beiliegende Booklet liefert denn auch eine gedruckte ausklappbare Zeittafel in vier Strängen, den Religionen des Fernen Ostens (Taoismus, Hinduismus, Buddhismus) sowie Judentum, Christentum und Islam, in der die wichtigsten Ereignisse zeitlich parallel angeordnet sind und dadurch aus ihrer oft als zeitlos empfundenen Wirklichkeit herausgeholt werden.
Zitelmann grenzt die einzelnen Religionen deutlich voneinander ab, bewertet sie - keineswegs kritiklos -, springt zwischen ihnen hin und her, in einer ungeheuren Wissensfülle. Man muss die CDs mehrfach hören, um wirklich die tiefen Gedanken und allein die Menge des Materials aufzunehmen, trotz der ausgezeichneten Strukturierung in der Lesung Gerhard Garbers, der mit ruhiger Stimme, aber ausdrucksstark die Gedanken Zitelmanns dem Leser fast als Hörgenuss nahe bringt.
Zitelmann zeichnet das Leben der Religionsgründer, entwirft zugleich Gesellschaftsbilder der Zeit, verbindet sie mit der jeweiligen Glaubenslehre, ihren Einflüssen und Auswirkungen, springt in der Zukunft und zurück in die Vergangenheit und entwirft so ein ungeheuer dichtes informatives Netz von Informationen.
Dem Taoismus folgt die Darstellung des Buddhismus und Hinduismus mit ihrer Lehre vom Kreislauf vom Sterben und Werden, des Judentums, des Christentums und schließlich des Islam als der jüngsten Religion. Am Ende steht der Vergleich: Islam, Judentum und Christentum, versucht das Verbindende herauszustellen. 345 Minuten - das sind fast 6 Stunden lang - kann der Zuhörer diesem kontinuierlichen Gang durch (Ideen)Geschichte, Politik, Philosophie und Religion folgen. Eine Herausforderung an die Geduld, aber eine, die sich lohnt. Und erstaunlicherweise auf eine Art und Weise dargebracht, dass auch Jugendliche ab 12 ihr durchaus folgen können.