Die Welt steht Kopf

Autor*in
Ahrens-Kramer, Renate
ISBN
978-3-570-26145-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
173
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2003
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als der totgeglaubte Vater nach dem Fall der Mauer plötzlich in der Tür steht, bricht für Karo (11) eine Welt zusammen. Bisher hatte sie der Mutter geglaubt, die erzählte, der Vater sei bei einem Unfall ums Leben gekommen. Karo lehnt alle Erklärungen ihrer Mutter ab. Voller Wut und Unverständnis verlässt sie zunächst die Wohnung. Sie treibt sich in der Stadt herum. Schließlich findet sie bei ihrer Freundin und deren Familie zeitweise Aufnahme. Hier findet sie Ruhe und gewinnt die Einsicht, ihren Vater zu akzeptieren und ihrer Mutter Verständnis entgegen zu bringen. Sie gibt der Familie eine Chance für eine gemeinsame Zukunft.

Beurteilungstext

Soll man Kinder manchmal lieber nicht die Wahrheit sagen? Diesen Weg geht Karos Mutter in dieser Erzählung. Sie hatte in Ost-Berlin zu DDR-Zeiten einen Mann kennengelernt und sich in ihn verliebt. Eine Liebe, die Folgen hatte. Doch dem Verhältnis der beiden Liebenden war kein Glück beschert.
Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist harmonisch. Sie unternehmen viel und haben ein gemeinsames Hobby - Kino.
Die Autorin erreicht mit ihrer Idee, die Geschichte zur Wendezeit spielen zu lassen, einen glaubwürdigen Hintergrund für das Geschehen. So wird Zeitgeschichte mit perönlichem Schicksal geschickt miteinander verwoben.
Überzeugend schildert die Autorin die Reaktionen von Karo und ihren Eltern. Alle drei stehen einer zunächst unlösbaren Situation gegenüber. Karos Mutter versucht zunächst ihrer Tochter alles zu erklären. Als das nicht gelingt, versucht die Mutter es mit Autorität. Schließlich flüchtet sich die Mutter in Resignation und lässt ihre Tochter weggehen.
Karos Gefühle werden eindringlich dargestellt. Man irrt mit ihr durch Hamburg, erlebt den Schulalltag. Viele wollen ihr helfen, doch sie lehnt brüsk ab. Bei der Familie ihrer Freundin findet sie Ruhe, um die Situation zu überdenken.
Karos Vater bedauert bald den Einfall, unangemeldet in Hamburg erschienen zu sein, und er will sich zurückziehen.
Wie dann alle drei zusammenfinden, ist schlüssig geschildert.
Die Erzählung ist gradlinig erzählt. Die Schrift-Type ist vielleicht etwas zu groß geraten, es musste wohl ein bestimmter Seitenumfang erreicht werden. Das tut dem Buch aber keinen Abbruch!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KHy.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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