Die Weihnachtsmütze
- Autor*in
- Lipan, Sabine
- ISBN
- 978-3-7795-0037-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wünsch, Dorota
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Peter Hammer Verlag
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Wuppertal
- Jahr
- 2005
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Fest der Gemeinsamkeit ist Weihnachten, und wer niemanden hat, mit dem er die Einsamkeit teilen kann, der geht in den Park. Was für ein Glück, dass es so stürmisch ist, dass glatt die Mütze weggeweht wird - zu lauter einsamen Menschen, die sich nun treffen ...
Beurteilungstext
Ein Weihnachtsbilderbuch, das durch seine stilisierten Bilder besticht. Die Figuren flach, wie aus Buntpapier ausgeschnitten, der Hintergrund fehlt, oft auch der Vordergrund, so dass die Konzentration ganz auf den Menschen liegt. Trotz der Sparsamkeit gibt es viele scheinbar unwichtige Details zu entdecken: das Loch in der Socke, die Tasse auf dem Fernseher, der hängen gebliebene Schal am Garderobenstän-der.
Kalt ist es draußen, es stürmt. Kalt ist es auch in den Menschen. Herr Melcher ist einsam; niemand wird seinen Baum bewundern. Einsam ist der junge Mann, der Herrn Melcher im Park begegnet, wo er viel-leicht Menschen treffen wird. Auf der Bank sitzt eine einsame alte Frau und friert. Sie hat kein Geld für eine Mütze. Und der Hund, der ihnen begegnet, ist dünn und struppig. Was für ein Glück, dass der Wind pfeift, denn der weht Herrn Melcher die Mütze vom Kopf, hin zu dem jungen Mann, von dort zu der Frau und dann zum Hund. Vier Einsame haben sich gefunden. Und dann das Kind, warmherzig, behütet. Der Junge lädt alle ein, Weihnachten zu ihm nach Hause zu kommen.
Eine schlichte Geschichte, mit Worten erzählt, die so sparsam sind, wie die Bilder. Ein Gemeinschaft, aus der Not geboren, findet zusammen, um Weihnachten zu feiern. Das ist der Gedanke, der vermittelt werden soll: Aufeinander zugehen, nicht allein sein, sein Herz öffnen für die Nöte und Sehnsüchte des anderen.
Eine tiefgehende schöne Weihnachtsgeschichte - auch wenn das Fest eigentlich gar keine Rolle in dem Buch spielt.