Die Tochter der Schlange
- Autor*in
- Okonnek, Evelyne
- ISBN
- 978-3-8000-5221-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 348
- Verlag
- Ueberreuter
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 16,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Hüterin Lîahnee wird von ihrem machtbesessenen Bruder Minohem in eine Welt der ewige Dunkelheit verbannt. Mit den dortigen Bewohnern macht sie sich auf den gefahrvollen Weg zurück, denn Minohem überflutet das Land mit seinen bösartigen Kreaturen und muss gestoppt werden. Und Lîahnee muss eine Entscheidung treffen...
Beurteilungstext
Der Fantasyroman “Die Tochter der Schlange”, Gewinner des Wolfgang Hohlbein-Preises 2006, ist eigentlich eine Liebesgeschichte. Lîahnee, Hüterin der Lehârn, wird von ihrem Bruder, der der schwarzen Magie verfallen ist, in ein Land verbannt, indem nie die Sonne scheint. gerade als sie sich mit Prinz Kenahel verloben wollte... In dem fremden Land hat sie keine Erinnerung an sich selbst, wird sie vom Stamm der Birrth aufgenommen und verliebt sich nach anfänglicher Abneigung in den entstellten Krieger Garron, ohne zu wissen, dass Kenahel immer noch auf sie wartet. Doch sie weiß, dass sie zurück muss, irgendwie, denn ihr wahnsinniger Bruder Minohem überflutet sein Land und das der Birrth mit grausamen Kreaturen. Als Lîahnee in ihre Welt zurückkehrt muss sie sich entscheiden zwischen Garron und Kenahel. Beiden gab sie das Versprechen, sie nie zu verlassen...
Ein beachtlicher Debütroman. Nachdem die Story einmal ins Rollen gekommen ist - anfangs wirkt sie noch etwas trocken - entfaltet sich bald eine Geschichte voller Spannung, Abenteuer und Dramatik. Die zwei Leben der Protagonistin, einmal als Hüterin Lîahnee in der Welt des Lichtes, verliebt in Prinz Kenahel, dann als fremdes Mädchen Tunvel in einer ewig-dunklen Welt, Krieger Garron verfallen, verleihen dem Roman eine ungeahnte Tiefe. Oft stimmt er nachdenkliche Töne an, Action kommt nicht zu kurz, spielt aber eine völlig untergeordnete Rolle. Von Anfang an geht es um eine in sich zerrissene Frau, die mit Zweifel und Verzweiflung leben muss, in beiden Welten. Die stimmungsvolle Atmosphäre, mal eingefangen durch sonnenbeschienene Landschaften oder Sternschnuppen, dann drohend im Angesicht des Monsters Minohem, leistet einen weiteren Teil zu einem bitter-schönen Gesamtwerk.
Bleibt zu hoffen, dass Evelyne Okonnek weiterhin mit ähnlich tiefgehenden Romanen von sich hören und lesen lässt. Bis dahin sollte sich jeder, den weder Fantasy- noch Liebesgeschichten kalt lassen, ihr Erstlingswerk zulegen.