Die Teilung der Erde
- Autor*in
- Schiller, Friedrich
- ISBN
- 978-3-934029-44-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Yerokhina, Kateryna
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- Lyrik
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Zeus ruft die Menschen auf, die Welt redlich aufzuteilen. Alle eilen schnell herbei, der Bauer, der Junker, der Kaufmann, sogar der Abt und der König, um ein Stück vom großen Kuchen abzubekommen. Nur der arme Dichter versäumt die Aktion und geht leer aus. Als Trost bietet Zeus ihm einen Platz im Himmel an seiner Seite an.
Beurteilungstext
Das Gedicht von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1795 dürfte rein vom Inhalt her für Kinder verständlich sein, auch wenn der Verlag bei der Präsentation auf die ursprüngliche Sprachform nicht verzichtet . Auffällig also :
“Der Junker birschte durch den Wald”; “Der Abt wählt sich den edlen Firnewein”;” ...und sprach: ‘Der Zehente ist mein”. Aus dem Kontext und mit Hilfe der Bilder von Kateryna Yerohina wird die Bedeutung der fremd wirkenden Wörter schnell verständlich. Im ersten Teil des Buches dominieren die oft ganzseitigen Illustrationen die Darstellung. Die sehr gegenständlich gestalteten bunten Bilder drohen zeitweise die Textaussage zu erdrücken. Die Ausgabe hat hier ganz den Charakter eines Bilderbuches, was wohl auich so gewollt ist. Am Schluss ist das Gedicht noch einmal vollständig präsent. Illustriert sind diese beiden Seiten durch eine Abbildung des Olymp auf dem im Hintergrund Zeus zu sehen ist.
In den Anmerkungen erfährt der Leser dann noch einige Fakten zur Entstehungsgeschichte dieses Werkes von Schiller und es wird versucht zu erklären, warum das Gedicht dem Ideal der Weimarer Klassik entspricht. Letzteres dürfte aber sehr jungen Leserinnen und Lesern schwer zu vermitteln sein. In der beigefügten kurzen Interpretation ist zu lesen: “ Der Poet ist nicht auf Erden, sondern im Himmel zuhause. Er verliert zwar die irdischen Güter, weil er sich während der Aufteilung der Erde am Schönen und Wahren des Überirdischen erfreute, gewinnt aber den Zugang zum Himmel und findet einen Platz direkt bei den Göttern.” Wenn man Schillers Befindlichkeit zur Zeit der Entstehung dieses Gedichtes betrachtet, könnte dieser Schluss auch satirisch gedeutet werden. Schiller war 1795 schon schwerkrank und er befand sich immer wieder in schwieriger wirtschaftlicher Lage.
Der Kindermann Verlag hat mit diesem opulent ausgestatteten Buch der Reihe Poesie für Kinder ein weiteres Kleinod hinzu gefügt.