Die schönsten Geschichten aus 1001 Nacht

Autor*in
Widmer, Urs
ISBN
978-3-257-01013-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hauptmann, Tatjana
Seitenanzahl
140
Verlag
Diogenes
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Zürich
Jahr
2008
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
24,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

1001 Nächte lang hat sie ihren Scheich hingehalten, bis er endlich von seinen unmenschlichen Ermordungen abließ. Hier erlesen wir zwar nur sechs der (wahrscheinlich über) 50 Geschichten, aber die Kurzweile bleibt auch für uns erhalten. Neu- besser: Wissbegierig folgen wir den Worten von Scheherazade und den Bildern, die uns Tatjana Hauptmann “gekritzelt” oder auch ausgemalt anbietet.

Beurteilungstext

Ein Buch im Schuber. Das ist heutzutage ungewöhnlich, und das macht man wohl auch nur für jene Bücher, die einem besonders lieb sind. Das kann am Inhalt liegen, aber auch an der Aufmachung.
Es wird zunächst berichtet vom Umfeld, von Scheherezade und vom König, der ein Stein sei. Wir interpretieren für uns, dass es wohl sein Herz sein müsse, das sich nicht erweichen lasse, also steinhart ist. Die Hand des Königs ist immer noch am Schwert, aber mit dem Fortlauf der Erzählungen wird ihm immer weniger klar, warum er das macht, ja, er merkt es gar nicht mehr. Die morgendlichen Ermordungen weichen der Neugier, wie die angefangene Geschichte wohl weiter gehen mag.

Die Erzählungen beschränken sich auf sechs (von vielleicht 50) Geschichten, alle dürften den Vorlesern wohl bekannt sein: Der Fischer und der Ifrit -Ali Baba & die 40 Räuber - Aladin und die Wunderlampe - Das Zauberpferd - Die drei Begegnungen Harun er-Raschids - Sindbad, der Seefahrer.
Die Geschichten sind behutsam (nach-)erzählt, Tatjana Hauptmann hat sich sehr versenkt in die Umgebung und die Geschichten, um viele begleitende Skizzen zu liefern, die die Geschichten auf zweiter Ebene erzählen. Oft bilden die (Bleistift-) Skizzen einen Winkel, schließen den Text ein, selten unterlegen sie ihn zum Teil. Man sieht die Entwicklung des Bildes, die leichten Bleistiftlinien, die sich Stück um Stück verstärken, bis das Haar unter dem Tuch wirklich schwarz erscheint und der Säbel eine scharfe Klinge erhält.
Die farbigen Ausarbeitungen beanspruchen (und erhalten) jeweils mindestens eine ganze Seite, selten auch eine Doppelseite: Da sieht man, wie das letzte Stück des Fisches dem Körper in das Wasser folgen will, eine ganze Insel mitreißt und das Segelboot derart in Strömungen bewegt, dass viele Personen wie Ladungsgegenstände im Wasser landen. Dann aber auch wieder die Stille der Wüste, das leichte und kleine Feuer, die eng zusammen gerückten Personen, umringt von Kamelen, hohe Sanddünen und ein noch höherer Mond mit blassen Sternen. Ach ja. Dann entdecken wir die neugierige Schlange und das andere Lager. Bestimmt wartet wieder ein neues Abenteuer.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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