Die sagenhafte Saubande Kommando Känguru

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Tiere

Teaser

Gemeinsam sind zwei Kinder und vier Tiere einem rücksichtlosen Entführer auf der Spur, um ein Känguru zu retten. Das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Beurteilungstext

Der neunjährige Matheo ist ein Außenseiter ohne Freunde und mit furchtbar vorsichtigen Eltern. Mutter und Vater sind auf alles Mögliche allergisch und verlangen, dass jeder Besucher sich umzieht, der in die Wohnung kommt. Um sich nicht zu blamieren, lädt Matheo nie Kinder zu sich ein. Die finden ihn sowieso ein wenig sonderbar. Der Junge verfügt über eine besondere Gabe, die ihm aber niemand glaubt: Er kann mit Tieren sprechen, wie Dr. Doolittle. Seine Fähigkeit löst bei ihm großes Unwohlsein aus, da er nur Kontakt zum grausamen Kater seiner Tante hat, mit dem er bei Besuchen alleine in ein Zimmer eingesperrt wird.

Doch plötzlich ändert sich alles: Gegen seinen Willen muss er mit seiner Tante einen Ausflug in den Safaripark machen. Im Zug lernt er die beiden unterhaltsamen Pudel Toffy und Nero kennen, die im Gegensatz zum "Monsterkater" sehr aufgeschlossen sind und mit Matheo Freundschaft schließen. Im Safaripark angekommen, überrascht sie ein großes Aufgebot an Polizisten und Journalisten. Die Kängurudame Alice ist auf mysteriöse Weise verschwunden.
Matheo und seine neuen Freunde nehmen den Fall sofort in die Hand. Da sie miteinander kommunizieren können, haben sie entscheidende Vorteile gegenüber Pflegern und Polizisten. Denn schnell ist klar, dass es um Leben und Tod geht. Über die Pudel lernt Matheo das Mädchen Polly kennen. Sie hat ein steifes Bein und hinkt, weiß aber ihren "Behinderten-Bonus" sehr gut zu nutzen. Eigentlich will Matheo nichts mit ihr zu tun haben, aber mit ihrer großen Klappe und ihrer Furchtlosigkeit erweist sie sich im Laufe der Ermittlungen als unverzichtbar. Zu ihnen stoßen noch zwei weiter skurrile Tiere: das unglaublich verfressene Spürschwein Max und die Krähe Dr. Black, die einen Hang zum Vorträge halten hat. Damit ist die "Saubande" komplett.
Mit einem Blick fürs Detail ist der Autorin eine herrlich komische Charakterstudie gelungen. Augenzwingernd und sehr einfühlsam karikiert sie die menschlichen (und tierischen) Schwächen ihrer Helden, die so zu einer idealen Projektionsfläche für den Leser werden. Dabei kommt die Spannung nicht zu kurz. Immer mehr Fahrt aufnehmend, treibt die Geschichte in einem unwiderstehlichen Sog auf die dramatische Rettungsaktion des Kängurus zu. Das anfängliche Mitleid des Lesers wandelt sich Schritt für Schritt in Bewunderung für die "anders normalen" Detektive - wie es Matheo am Ende selbstbewusst gegenüber einem Klassenkameraden nennt. Der Erzählstil ist stimmig mit lebendigen Dialogen, die die Protagonisten treffsicher charakterisieren. Die humorvollen Zeichnungen setzen die Geschichte ins Bild. Dazu gibt es einen Bogen mit selbstklebenden Etiketten.

Fazit: Eine sehr empfehlenswerte Detektivgeschichte über wahre Freundschaft mit viel Spannung und Humor. Geeignet für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren.