Die Räuber

Autor*in
Schiller, Friedrich
ISBN
978-3-934029-36-1
Übersetzer*in
Kindermann, Barbara
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ensikat, Klaus
Seitenanzahl
40
Verlag
Kindermann
Gattung
BilderbuchKrimiSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Karl von Moor bittet seinen Vater um Verzeihung für seine Missetaten, der Bruder Franz hintergeht das und macht den Vater glauben, Karl wäre geächtet. Franz schreibt den Achtbrief der Familie, Karl wendet sich dem Räuberleben zu. Letztlich will er noch einmal die Heimat sehen und entdeckt dabei das Verbrechen des Bruders: den Vater in den Kerker geworfen spielt er den Herrn. Die Geliebte Karls erkennt ihn, aber die Räuber fordern ihre Rechte. Karl liefert sich aus, die Prämie bekommt ein Armer.

Beurteilungstext

Barbara Kindermann hat eine wahre Mammutleistung mit dieser Übertragung von Schillers Bühnentext in für Schüler des 21. Jahrhunderts verständliche Sprache geleistet - und wird den Zorn der Gymnasiallehrer auf sich ziehen. Aber lesbar ist der Originaltext für Mittelstufenschüler nicht mehr, das Gequäle von “szenischer Lesung” in einer Klasse muss man sich einfach mal anhören und vor allem: verstehen tun die nix. Wenn die Lehrer mit den Schülern ins Theater gingen und dann anschließend(!) Textausszüge läsen, würde das ja noch funktionieren oder noch besser, wenn sie es mit den Schülern spielten. Aber dieses quälerische Lesen ist ein Graus. Dabei bietet der Text eine Menge mehr, auch für junge Schüler. Das erzählt Barbara Kindermann so, dass man es schon 10-Jährigen zumuten könnte. Es geht ja schließlich um Moral, um Recht und Gerechtigkeit, um Verbrechen und Ehre und das lässt sich auf vielerlei Ebene behandeln.
Warum Kindermann allerdings die beiden Toten am Schluss unterschlagen hat, ist mir nicht so ganz klar, finde ich auch nicht gerechtfertigt. Denn wohin verbrecherisches Tun führt, weiß doch jeder in diesem Alter, die Kampfansage gegen Zwang und Gewalt versteht jeder.
Klaus Ensikat hat aus diesem Drama ein Bilderbuch gemacht. 16 ganzseitige Zeichnungen, mit der Feder gestrichelt und dann aquarelliert, zeigen Schiller als Franz von Moor und eine Unmenge an großköpfigen Charakteren in den vielschichtigen Bildern. Wie immer ist er zeitgenau bis ins letzte Detail, die Biologie stimmt, die Kopfbedeckungen lohnen der genaueren Betrachtung und jedes Bild erzählt auch eigene Geschichten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Schiller, Friedrich

Schiller, Friedrich

Der Ring des Polykrates

Weiterlesen
Schiller, Friedrich

Die Bürgschaft

Weiterlesen
Schiller, Friedrich

Der Handschuh

Weiterlesen
Schiller, Friedrich

Der Handschuh

Weiterlesen
Schiller, Friedrich

Die Teilung der Erde

Weiterlesen
Schiller, Friedrich

Der Handschuh

Weiterlesen