Die Nikolausstiefel

Autor*in
Fuchshuber, Annegert
ISBN
978-3-7806-2710-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Fuchshuber, Annegert
Seitenanzahl
26
Verlag
Kaufmann
Gattung
Ort
Lahr
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
2,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine kleine Broschüre, nicht einmal DIN A5 groß, mit einer Legenden-Erzählung über den Bischof Nikolaus und Afrem, einem Waisenjungen in Anatolien.

Beurteilungstext

Genügsam ist ein viel zu schwaches Wort, um Afrem zu beschreiben. Er lebt, wie er eben lebt, hilft, wo er kann und wird entlohnt, wenn die anderen genug zum Abgeben haben. Nicht einmal Schuhe hat er, die ihn vor den nadelspitzen Schnee-Kristalle schützen könnten. Dennoch kommt er auch mit Stroh und Lappen über den Winter. Sein kleiner Esel und er kuscheln sich in dem kleinen Stall aneinander, geben sich etwas Wärme. Als er einem alten Mann, der von Räubern überfallen wurde, am Wegesrand begegnet, wie selbstverständlich auf dem Esel reiten lässt während er selbst die Zähne zusammen beißt, weil der eisige Schneeboden ihn derart zerpiekt.
Wir wissen alle, sein Lohn wird später ein paar wunderbare, rote, weiche Lederstiefel sein, die auch noch gefüllt sind mit Dingen, von denen Afrem zuvor noch nicht einmal hörte.

Das Buch ist nach über 10 Jahren nun als viertes Buch in der "Kleinen Reihe Religion" erschienen, die der Kaufmann Verlag als kleines und preiswertes Mitbringsel herausgibt. Man merkt den Bildern an, dass sie nach einem viel größeren Format streben, aber dennoch entwickeln sie bereits in diesem kleinen eine Wärme, die der Selbstverständlichkeit der Menschen im Buch im Buch entspricht. Man macht kein Aufhebens, man lebt, arbeitet, macht das, was getan werden muss. Ansonsten muss man sich der Natur anpassen, was manchmal leicht, meist gerade so gelingt. Eine karge Landschaft, wenige Bäume, die ihre mageren Arme mit dem kalten Wind strecken oder Schatten geben vor einer sengenden Sonne in einem Himmel ohne Wolken. Leichte Kritik klingt dennoch in den Bildern durch, wenn das warme Licht aus dem Haus des Dorf-Vorstehers auf den Platz scheint, das Rot von diesem und seiner Frau wärmt, während der kleine Retter und sein Esel im Hintergrund vernachlässigt, ja nicht beachtet wird - wenigstens von den ortsansässigen Oberen. Der Nikolaus wird sich ja (wenigstens) am nächsten Morgen bedanken.

Wer kleine Geschenke für einen Besuch oder fürs Wichteln im Kindergarten oder in der Schule braucht - hier ist eins, das man ohne jegliche negative Kritik empfehlen kann, und zwar für jedes Alter.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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