Die Neuen

Autor*in
Isern, Susanne
ISBN
978-3-96843-029-4
Übersetzer*in
Pasker, Maxime
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Wimmer, Sonja
Seitenanzahl
40
Verlag
Carl Auer
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
Heidelberg
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialKlassenlektüreVorlesen
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Wald leben viele Tiere zusammen: Eichhörnchen, Wölfe, Spatzen, Rehe, Frösche, Igel und viele mehr. Doch eines Nachts kommen über den Seeweg fremde Tiere aus einem fernen Land hinzu. Diese Tiere mischen sich unter das Waldvolk und plötzlich ist für alle Tiere alles anders. Den Waldtieren gefällt dies gar nicht. Auf Wunsch der Waldtiere verlassen die Eindringlinge das Land wieder, obwohl sie doch so voller Hoffnung waren hier ein neues Zuhause zu finden. Als dann im Wald ein schreckliches Feuer ausbricht, geraten die Waldtiere selbst in Not und hoffen auf Hilfe…

Beurteilungstext

Die einheimischen Waldtiere sind von der Ankunft der Neuankömmlinge überhaupt nicht begeistert. Sie finden, dass die fremden Tiere vom Aussehen und vom Verhalten her nicht in ihren Wald passen. Die Neuankömmlinge versuchen den Waldtieren zu erklären, dass es ihnen in ihren Heimatländern aus verschiedenen Gründen nicht gut geht und sie deswegen auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind. Leider verstehen die Waldtiere dies nicht und schicken sie dennoch weg. Mit dieser Geschichte werden die Themen Migration und Flucht anschaulich angesprochen. Die Waldtiere sind dabei als Identifikationsfiguren für die Menschen in dem eigenen Heimatland zu sehen und die Wildtiere als Migrant:innen aus fremden Ländern, die bei uns voller Hoffnung ein neues Zuhause suchen und viel zu oft auf Ablehnung treffen. Mit den Kindern kann anhand dieses Buches genau dieses Thema besprochen werden. Es wird erklärt, dass die Tiere aus Gründen wie Dürre, Krieg und Hungersnot aus ihrem eigenen Heimatland flüchten mussten und es ihnen selbst sehr schwer fällt sich hier wohl zu fühlen, weil sie ihr eigenes Zuhause unfreiwillig verlassen mussten. Anhand der zwei verschiedenen Enden wird der Appell, geflüchtete Menschen, die in unserem Land Schutz und Geborgenheit suchen, willkommen zu heißen und ihnen die Ankunft leichter zu gestalten, deutlich. Denn einerseits kann es passieren, dass man schnell selbst in so eine Situation gerät und dann selbst flüchten und in einem neuen Land auf eine neue Heimat hoffen muss und andererseits können die Neuankömmlinge einem dabei helfen, das eigene Land zu retten beziehungsweise zu einem besseren Ort zu machen, wenn man es nur zulässt. Das Bilderbuch regt dazu an, sich in die Situation von Geflüchteten hineinzuversetzen und somit die Empathie für diese Menschen und ihre Situation zu entwickeln. Es wird deutlich, dass jeder einmal in die Situation kommen kann, Hilfe zu benötigen und es somit wichtig ist, dass man sich anderen Kulturen und Menschen gegenüber öffnet und selbst dazu bereit ist zu helfen und sie freundlich aufzunehmen.
Das Buch ist aufgrund der gut lesbaren Schrift und der kurzen Textpassagen bereits für Erstleser:innen geeignet, dennoch sollte die Erschließung des Themas bestenfalls begleitet werden, damit den Leser:innen bewusst wird, dass mit diesem Buch eine wichtige Botschaft vermittelt werden soll. Ihnen sollte klar werden, dass die Handlung des Buches nicht bloß fiktiv ist, sondern genauso in der realen Welt stattfindet. Es sollte begleitet werden, dass dieses Buch einen wichtigen Appell ausspricht und versucht die Menschen wach zu rütteln. Diese Begleitung kann beispielsweise im privaten Kontext geschehen. Außerdem ist es gut vorstellbar, dass dieses Buch für die Behandlung der Themen Migration und Flucht im Unterricht eingesetzt wird. Die Illustrationen in Form von detaillierten und farbenfrohen Buntstiftzeichnungen, die sich größtenteils über eine Doppelseite erstrecken, gehen einerseits an manchen Stellen über die Texte hinaus und andererseits ergänzen sie sie lediglich. Die Tiere sind vermenschlicht dargestellt, so laufen beispielsweise alle Vierbeiner auf zwei Beinen. Die Farben in denen die Natur und die Tiere gemalt wurden, sind bis auf ein paar kleinen Ausnahmen (lilafarbener Elefant) der Realität entsprechend. Die Stimmungen und Emotionen, die bereits durch die Texte vermittelt werden, sind ebenso in den Illustrationen wiederzufinden, sodass man als Leser:in voll und ganz in die Geschichte eintauchen kann.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von leo; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 20.03.2023

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