Die Minute der Wahrheit

Autor*in
Sortland, Björn
ISBN
978-3-423-62413-8
Übersetzer*in
Kronenberger, Ina
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
432
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 17-jährige Frieda leidet an einer gefährlichen Augenkrankheit, die zur Erblindung führen kann. Um noch so viel wie möglich vom Leben zu sehen und auch aus Angst vor einer Operation reist sie nach Florenz. Dort lernt sie ihren späteren Freund Jacob kennen und wird durch ihn zu einer Kunstliebhaberin. Sein beeindruckendes Wissen zu Bildern in verschiedenen Kunstepochen imponieren ihr. Die gemeinsame Reise wird für beide zu einem tiefen persönlichen Erlebnis.

Beurteilungstext

Der Roman, der eigentlich ein Sachbuch ist, ist für den Leser eine Einführung in die westeuropäische Kunstgeschichte am Beispiel der Kreuzigungsbilder. Im unterhaltsamen erzählenden Stil werden ihm viele Fakten und Details nahe gebracht, die zeigen, wie anschaulich und spannend Bildbetrachtung sein kann. Weil es immer der gleiche Bildinhalt ist, gemalt von Künstlern der verschiedenste Epochen, bieten sich viele Vergleichsmöglichkeiten an. Die Rollen sind im Roman klar verteilt. Sie vertritt den Teil der Jugendlichen, die sich mit Kunst und Religion nur wenig befasst haben. Für sie sind die vorgestellten Bilder jedes Mal ein neues Aha-Erlebnis. Er verkörpert den dozierenden Typ, der umfassend informiert ist und zu jedem Bild vom Maler, über die Zeit bis zur Interpretation alles weiß. Die Vorstellung von Bildern, von denen jedes ein Kunstwerk der Weltkultur ist, fesselt den Leser, weil die Handlung in eine Liebesgeschichte eingebettet ist, die so recht dem Geschmack der Teenies entspricht. Auf diese Weise, Kunstwerke kennen zu lernen, breitet Vergnügen und weckt Neugier und Interesse. Das Buch ist eine Fundgrube für den Kunstliebhaber. Es setzt aber auch Wissen voraus und verlangt Ausdauer, die Lektüre zu bewältigen. Ungünstig ist, dass der Bildteil nicht unmittelbar dem dazugehörenden Text zugeordnet ist. Außerdem sind die Bilder teilweise recht klein.
Man kann dem Buch nur viele Leser wünschen. Es schließt Bildungslücken, verdeutlicht Zusammenhänge in den geisteswissenschaftlichen Strömungen unserer Kultur und schafft Verständnis für den Erhalt und die Weiterentwicklung unseres kulturellen Erbes.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-Fr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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