Die Minute der Wahrheit

Autor*in
Sortland, Björn
ISBN
978-3-446-20902-2
Übersetzer*in
Kronenberger, Ina
Ori. Sprache
norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
419
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Frida hat eine Augenkrankheit. Ihr droht der Verlust ihrer Sehkraft. Sie reist kurzerhand nach Italien und lernt dort Jakob kennen. Jakob ist interessiert an Kunstwerken und zieht Frida in deren und seinen eigenen Bann.

Beurteilungstext

In diesem Buch werden eine Vielzahl von Problemen angesprochen, angedeutet und näher behandelt. Es geht um Krankheit, Frida hat eine Augeninfektion und weiß nicht, ob sie vielleicht ihr Augenlicht verliert. Es geht um die Trennung der Eltern, die merkwürdig ist und nicht genauer hinterfragt wird. Es steht immer die Frage im Raum, was den Vater bewegt hat sich von der Familie zu trennen, wo er ist und was er macht. Auch die wenigen Telefonate zwischen ihm und Frida helfen nicht, das Rätsel zu lösen. Dennoch ist er eine zentrale Figur, die von Frida als Grund für ihre Reise nach Italien benannt wird. Es geht um die erste große Liebe, eindrucksvoll und wie es zunächst scheint aussichtslos. Es geht um das Erwachsen werden, darum Entscheidungen zu treffen mit allen Konsequenzen. Es geht um den Glauben an Gott, der grundsätzlich vorhanden, immer wieder, auch im Hinblick auf die Zugehörigkeit Jakobs zur Heilsarmee, hinterfragt wird. Und nicht zuletzt geht es um Kunstwerke, die die Kreuzigung Jesu zeigen, von unterschiedlichen Künstlern in den verschiedenen Epochen gestaltet. Herr Sortland hat eine komplexe Geschichte geschrieben und gleichzeitig den Anspruch gehabt sie mit einem Kursus in Kunstgeschichte zu verbinden. Die geschichtlichen Erläuterungen und Erklärungen zu den einzelnen Kunstwerken und Künstlern ist sehr ausführlich und manchmal etwas langatmig geraten. Jugendliche, die sich wenig mit dieser Materie beschäftigen, können leicht die Lust am weiterlesen verlieren über die vielen Beschreibungen von Künstlern und Bildern. Jakob stellt eher einen untypischen jungen Mann dar, interessant aber seltsam. Seine Beziehung zu Frida ist bis zum Ende des Buches undurchsichtig. Der Teil des Buches, der sich um die gemeinsame Reise dreht ist temporeich, interessant und spannend. Der Inhalt ist außergewöhnlich aber durchaus realistisch. Die Geschichte enthält einen Spannungsbogen der den Leser einfängt und wenn der es schafft sich durch die Kunsterklärungen zu lesen am Ende auch belohnt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ische.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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