Die lustige Susanne

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft
• Tiere

Teaser

Susanne Lemke ist sechs Jahre alt. Sie kommt in die Schule. Dabei wünscht sie sich eine Katze oder einen Hund. Man wohnt in einer kleinen Stadt in der Lausitz. In den Ferien vor Schulbeginn besuchen sie den Großvater an der Ostsee. Er hat den Hund Bella. Im Herbst stirbt der Opa, und Vater holt Bella zu sich.

Beurteilungstext

Die Geschichte ist behutsam, aber spannend erzählt. Die Wünsche des kleinen Mädchens, ihre Verfassung, ihr Verhältnis zu den Eltern und zum jüngeren Bruder, zum Freund Ralf werden sorgsam vorgestellt, so dass man sich tief in die Psyche des Mädchens einzulesen vermag. Auch die “Nebenfiguren” wie die Eltern und Freunde werden differenziert dargestellt. Das Verhältnis zwischen ihren Vater und dem Opa, das nach dem Weggang des Vaters von Susanne, der seine Heimat an der Ostsee verlassen hatte, um einen Beruf zu finden und eine Familie zu gründen, fast zerbrochen war, wird realistisch und plastisch dargestellt. Auch wenn die Darstellung noch etwas vom Flair der DDR aufweist, besonders in den Episoden um das Kraftwerk von Boxberg, sind die Schilderungen des Lebens der Familie Lemke, die Darstellung der Vorschul- und Schulwelt des Mädchens, die landschaftlichen Gegebenheiten nahe der Kleinstadt sowie an der Ostsee einprägsam geschildert. Die filigranen Illustrationen unterstützen den zarten Gesamteindruck des Buches. Nicht umsonst galt Lilo Hardel als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen der DDR, die für jüngere Leser schrieb. Eine schöne Geschichte zum Vorlesen und zum Erstlesen für die Schulanfänger.