Die Lügen, die wir erzählten

Autor*in
Blundell, Judy
ISBN
978-3-473-35330-9
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
285
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2010
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 16- jährige Schülerin Evelyn aus Queens/ New York verbringt ihre Ferien mit ihren Eltern auf Florida. Obwohl im Jahre 1947 der Krieg vorbei ist, wird Evelyns Vater von einem ehemaligen Kriegskameraden, dem 22-jährigen Peter, dort aufgespürt. Es gilt ein Geheimnis zu klären. Und Evelyn verliebt sich in Peter.

Beurteilungstext

Evelyn muss entdecken, dass ihre hübsche Mutter sich heimlich mit Peter verabredet - und da Evelyn selbst in Peter verliebt ist, wird ihre Mutter zu ihrer Rivalin. "Ich hätte gegen sie kämpfen können, ich hätte ihr das, was ich von ihm wusste, an den Kopf werfen können, ihr beweisen können, dass ich genauso erwachsen war wie sie... aber wie erwachsen war ich denn, wenn es mir unmöglich schien, gegen sie anzukämpfen?"

Peter hatte ihr ein Geheimnis über ihren Stiefvater anvertraut. Soll sie ihm glauben? Schnell zweifelt Evelyn an ihrer Familie: Wem soll sie überhaupt noch glauben? Kann sie ihrem Umfeld noch vertrauen?

Der Roman wird von Evelyn in der Ich-Form erzählt. Sie schildert ausführlich ihr Daheim mit Freundin und Schule, ihre liebevolle Beziehung zu ihrer Mutter und den freundlichen Umgang mit ihrem Stiefvater. Im Urlaub aber bricht ihre friedliche Welt zusammen, eine Unaufrichtigkeit jagt die nächste.

Als dann ein Unglück passiert - es könnte auch ein Verbrechen gewesen sein - entschließt sich Evelyn, ebenfalls zu lügen. Mit einer geistesgegenwärtigen Falschaussage vor Gericht rettet sie ihre Familie. Sie nimmt sich jedoch vor, danach nie wieder zu lügen, sich nie wieder um jemand anderen Willen zu verbiegen und zu verstellen. Und sie ist bestrebt, begangenes Unrecht wieder gutzumachen.

Dieser Roman beschreibt nicht nur außerordentlich authentisch den Prozess des Erwachsenwerdens einer Jugendlichen, sondern ist gleichzeitig ein spannender Einblick in ein Stück Zeitgeschichte. Hervorragend herausgearbeitet ist die Erkenntnis des Mädchens, dass die in der Kindheit naiv bewunderten Eltern unbekannte und weniger rühmliche Seite haben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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