Die Kraniche des Ibykus

Autor*in
Schiller, Friedrich von
ISBN
978-3-934029-59-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Corradini, Valentina
Seitenanzahl
32
Verlag
Kindermann
Gattung
Lyrik
Ort
Berlin
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Mörder meinen, dass kein Mensch ihre böse Tat erzählen kann. Sie haben recht damit, jedoch verraten sich die Täter selbst, als sie die Kraniche, die einzigen Zeugen des feigen Mordes, über Korinth entdecken. Dort findet wieder einmal der faire Wettkampf ""der Wagen und Gesänge"" statt. Diesmal ist die Veranstaltung aber überschattet. Valentina Corradini hat Schillers Ballade sehr eindringlich illustriert.

Beurteilungstext

Das Glossar am Ende des Buches erklärt einige Namen, Begriffe und historische Abläufe, die nicht wie sonst üblich alphabetisch sortiert sind, sondern nach ihrem Auftritt in Schillers Ballade. Es fehlt vielleicht nur eine kleine Landkarte, um die exponierte Lage von Korinth und der Verbindung des griechischen Landes mit der Halbinsel Peleponnes noch deutlicher zu machen. Die gesamte Ballade, nicht aufgeteilt, sondern geschlossen auf einer Doppelseite, ist kurz zuvor abgedruckt: 13 Strophen, jede aus acht Versen, streng in einem Schema gereimt: a-a-b-b-c-d-c-d. Das gibt einen Rhythmus vor, dem sich der Inhalt in der Spannung und im Erzählen anpasst.
Doch nicht allein die Ballade und damit die Geschichte stehen im Vordergrund, es sind deren Bewahrung mithilfe neuer Bilder. Valentina Corradini vereinfacht die Menschen, die Bäume, den Raum, vermenschlicht zugleich die Tiere. Ein Kranich weist dem Sänger aus der griechischen Siedlung in Italien den Weg. Im Hintergrund sehen wir wenige Häuser auf einigen Hügeln. Ein hohes Tempeldach auf Säulen verweist auf das Ziel des Wanderers, der seine Lyra an einem Band hinter sich auf dem Boden herzieht (Anmerkung: Das würde ein Musiker NIE machen!). In der Pause ruht er auf einem lindgrünen Blätterdach eines Baumes und singt und spielt den Kranichen vor, was er beim Sängerwettkampf vortragen will. Da schaut sogar der ein Buch lesende Kranich hoch. Als die Räuber und späteren Mörder auftreten, neigen sich die dicken schwarzen Baumstämme dramatisch in Richtung des ob der Gefahr ahnungslosen Wanderers.
So menschlich sich die Kraniche im Bild benehmen, so können sie doch selbst nicht die Mörder überführen. Das bleibt den Tätern selbst überlassen.

Schule soll auf immer Neues reagieren, gleichzeitig aber auch eine Art ""Kanon"" vermitteln. Das Buch bietet - wie die gesamte Reihe der ""Poesie für Kinder"" - einen sehr guten Beitrag dazu. Die Illustrationen sind hier eine adäquate Zugabe.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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