Der Taucher

Autor*in
Schiller, Friedrich von
ISBN
978-3-551-51716-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wiesmüller, Dieter
Seitenanzahl
40
Verlag
Carlsen
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Schillers Ballade, sorgfältig in Grün auf blauem Grund gesetzt und auf sieben großformatigen Seiten verteilt, steht als Text im ersten Teil. Nachfolgend kommen die Bilder dazu: riesig (32 x 48 cm!), 14 mal eine Doppelseite mit Airbrushing-Weiche, in Blau oder Grün beherrschten Illustrationen. Schillers Naturgewalten werden hier effektvoll umgesetzt, die Größe ermöglicht es auch, die Bilder einer größeren Gruppe zugleich zu zeigen.

Beurteilungstext

Bildwirksame Verse setzt der Zeichner in seine großen und kräftigen Bilder um, beherrschendes Element ist das Meer. Das erste Bild zeigt den fordernden König mit seinem Becher hoch über den Getreuen und dem wilden Meer, noch sommerlich hell und weiß schäumend. Der Edelknecht auf dem nächsten Bild steht vor seinen zagenden Kumpanen und den feixenden Rittern, zwei blockartig zusammen gedrängten Mengen, isoliert und schon fast verloren alleine da. Das nächste Bild dann zeigt aus der Vogelperspektive das wildschäumende Meer und ganz klein den Jungen auf seiner Klippe stehend, danach fliegt er in hohem Bogen, diesmal aus starker Untersicht in die Tiefe und - wieder in die Vogelperspektive wechselnd, in den tiefen Höllenraum, diesmal grün und dunkel werdend. Ein Fahrzeug, das wohl einmal vom Strudel gefasst wurde, taucht auf der nächsten Seite neben Nicholas seine Masten aus dem Schaum, wird schon von der folgenden Woge verschlungen. Unter einem solchen Riesenbrecher taucht der triumphierende Jüngling auf, den Becher hoch in der Hand. Ein friedliches Bild zeigt Volk und König, den Sieger und die liebliche Tochter. Der Held berichtet vom Becher, der an den Korallen hängen blieb und dem tiefen Höllenrachen der Meerestiefen, wo Salamander und Molche und Drachen sich regen und der Drachenfisch, der Seeteufel, Kraken und Hammerhai zu sehen sind. Gerade noch konnte der Taucher den Fangarmen einer Riesenkrake entkommen
Das fordernde Töchterlein nimmt die ganze nächste Doppelseite in Anspruch und dieser Anblick lässt den Taucher den zweiten Versuch starten, geschwind eilt er dem erneut in die Tiefe geschleuderten Becher hinterher - das letzte, düstere Bild zeigt die wartende Tochter einsam auf der Klippe stehend, sie bückt sich hinunter mit liebendem Blick, /es kommen, es kommen die Wasser all, / sie rauschen herauf, sie rauschen nieder, / den Jüngling bringt keines wieder.

Diese Ballade verdient es ohnehin, in jeder Schule gelesen zu werden, in jedem Hause ohnehin. Die Bilder Wiesmüllers gestatten es, diese große Ausgabe im Unterricht zu zeigen. Ein Gewinn für jeden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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