Die kleine Gruselfee

Autor*in
Bauer, Jana
ISBN
978-3-7373-5636-7
Übersetzer*in
Bolton, Catrin
Ori. Sprache
slowenisch
Illustrator*in
Thaw, Caroline
Seitenanzahl
128
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Als die kleine Gruselfee mit ihrem Teekannenballon mitten in den Wilden Wald hinein schwebte, war klar: jetzt wird es wild!

Beurteilungstext

„An einem wolkenverhangenen Samstag flog etwas Seltsames auf den Wilden Wald zu.“ Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um eine kleine Gruselfee, welche nicht die beste Laune hatte. Von den Bewohner*innen des Wilden Waldes wurde ihr Ankommen nicht unbedingt mit großer Freude registriert. Stattdessen waren Konflikte vorprogrammiert, als sich die kleine Gruselfee – ohne zu fragen und trotz Protest – mit dem Igel die Haare kämmte. Turbulent sollte es weitergehen. Doch die kleine Gruselfee, welche es liebte, nachts in die phänomenalsten Pfützen zu springen, gewann die Sympathie vieler tierischer Mitbewohner*innen des Waldes und fühlte sich wohl. Als sich jedoch der Sommer seinem Ende neigte und die Tiere begannen, sich auf die Winterruhe vorzubereiten, wurde die Gruselfee einsam. Sie lud, mit Hilfe der Eule, erfolgreich zum Leseabend ein und fast alle hatten gemeinsam einen ausgezeichneten Abend. Nichtsdestotrotz bekam die kleine Gruselfee Heimweh. Wie gut, dass sie in letzter Sekunde ihnen Namen verraten hat.
Die mehrfach ausgezeichnete slowenische Autorin Jana Bauer hat mit diesem, in elf Kapitel gegliederten, Kinderbuch ein fanatisches Werk geschaffen, welches von kreativen Erfindungen und witzig-verrückten Begebenheiten lebt. Die Sprache des Buches ist von Adjektiven, welche die Situationen eingehend beschreiben, dominiert. So können sich die jungen Leser*innen ein lebhaftes Bild vom Geschehen malen. Auch ein großer Anteil wörtlicher Rede bereichert die auktoriale Erzählung. Text, welcher von den Protagonist*innen schriftlich festgehalten worden ist, wurde in grüner, kursiver Schrift abgedruckt und hebt sich somit ab. Die Geschichte, welche Jung und Alt immer wieder zum Schmunzeln verführt, lässt sich flüssig vorlesen und ist verständlich geschrieben. Die mit feiner Liniatur gezeichneten Illustrationen lockern die Erzählung auf. Teils nehmen sie dabei eine ganze Seite ein, teils sind es einzelne Elemente, welche die Doppelseite zieren. Faszinierend daran ist, dass sie überwiegend mit schwarzen Strichen oder Schraffuren gezeichnet wurden und nur wenige helle Farbakzente gesetzt worden sind. Die Betrachtung ist spannend und bietet Kommunikationsanlässe. Die Zeichnungen fesseln auch durch interessante Perspektivdarstellungen. Text und Bild ergänzen sich hervorragend und bilden ein sehr empfehlenswertes Gesamtwerkt, welches – vollständig oder auch in Teilen – den Unterricht zu bereichern vermag.

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Diese Rezension wurde verfasst von tm; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 01.04.2019

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