Die Kinder aus Nr.67
- Autor*in
- Tetzner, Lisa
- ISBN
- 978-3-551-37207-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Glinz, Theo
- Seitenanzahl
- 243
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Erlebnisse der beiden Freunde Paul und Erwin, die in den 30er Jahren in einem Berliner Hinterhaus aufwachsen.
Beurteilungstext
Dem Carlsen-Verlag gebührt m. E. große Anerkennung für die Neuauflage dieses Buches von 1933. Es umfasst die ersten beiden Bände der neunbändigen Kinderodyssee “Die Kinder aus Nr 67” mit den Untertiteln “Erwin und Paul” und “Das Mädchen aus dem Vorderhaus”.
Die Zeit der Weimarer Republik und der Hitler-Diktatur ist für heutige Kinder eine sehr ferne Zeit . Das gilt teilweise auch für die Sprache. Kaum ein Zehnjähriger wird heute noch sagen :”Ich kenne nur gar niemanden(auf die Presse bezogen) und weiß nicht, wie man das macht.” (S.208), und auch die Beschreibung der Szenen im Kaufhaus oder im Bahnhof wird bei heutigen Kindern wohl eher Befremden auslösen.
Trotzdem wird das Buch m.E. junge LeserInnen auch heute noch fesseln können, da alle Erlebnisse aus der Sicht der beiden Freunde Erwin und Paul geschildert sind. Der häufig vorkommende Berliner Dialekt dürfte - zumindest beim lauten Lesen - auch keine Schwierigkeiten machen. Dass - echt berlinisch!- einige Male “mir” statt “mich” verwendet wird, ließe sich vielleicht im Deutschunterricht “aufarbeiten” und für den Geschichtsunterricht gibt es eine Fülle von Material,z.B. “Pauls Vater, der Schlosser Richter, war schon seit langem arbeitslos. Kein Amt wollte ihm mehr Unterstützung zahlen. Er war ausgesteuert worden und sollte sich an die Wohlfahrt wenden.” Kurzum: Dieses Buch gehört als Klassensatz in jede Schulbibliothek!