Die Heinzelmännchen von Köln

Autor*in
Kopisch, August
ISBN
978-3-949276-09-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ensikat, KlausEnsikat, Klaus
Seitenanzahl
40
Verlag
Kindermann
Gattung
BilderbuchLyrik
Ort
Berlin
Reihe
Poesie für Kinder
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
19,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Erzählt wird in dem heimatlichen Gedicht die Sage von den fleißigen Heinzelmännchen zu Köln, die nachts in den Wohnungen und Werkstätten der Handwerker, flink und sauber, alle notwendigen Arbeiten bis zum Morgen verrichteten. Dann aber mussten sie unerwartet ihre willkommene Hilfe beenden...

Beurteilungstext

Die Ballade von August Kopisch wird in dem Buch in 8 Strophen (112 Verse) im Original wiedergegeben. Der Inhalt ist weitgehendst bekannt und in der Datenbank von AJuM.de in vielen Rezensionen zu Veröffentlichungen verschiedener Verlage abzurufen.
Angaben zum Autor und zu der Ballade finden sich auch in den Anmerkungen der vorliegenden Ausgabe .
Anzumerken bleibt, dass der Autor auch durch weitere Gedichte, wie "Der Nöck" und der "Mäuseturm" heute noch bekannt ist, während seine Novellen weitgehend in Vergessenheit gerieten.
Die herausragende Einmaligkeit der Ausgabe vom Kindermann Verlag besteht in den detailgetreuen und vielfältig informativen Illustrationen von Klaus Ensikat, die besonders eindrucksvoll die Ballade von den Heinzelmännchen ergänzen und die Handlung wie in einem Theaterstück nachempfinden lassen.
Wie bei anderen Illustrationen von Ensikat in Büchern des Kindermann Verlages (u.a. zu Johannes Gutenberg ; Martin Luther; Der Osterspaziergang) zeichnet der Illustrator seine Bilder akribisch genau. Das zeigt sich in der Gestaltung der Handlungsorte und bei den Figuren .
Ein Blick in dieses Buch mag das beweisen.
Auf S.1 der 1. Strophe sieht man links den Faulpelz und rechts die Heinzelmännchen in einer Handwerkerstube. Die Gesichter der Figuren sind sehr individuell gestaltet, sie sind weder holzschnittartig noch gleichen sie einer Comicfigur, sondern haben ganz unverwechselbare Gesichter. Man sieht z.B. dem Faulpelz an, dass er ganz friedlich auf einer Bank schläft, während die Heinzelmännchen geschäftig ihrer Arbeit nachgehen, alle tragen dabei rote Mützen. An den Gesichtern erkennt man sehr genau, dass Ensikat auch zwei weibliche Heinzelmännchen (vielleicht heute angemessen: Heinzelmädchen) in die Gruppe eingefügt hat. Auf den folgenden Seiten kann man die fleißige Schar bei der Arbeit beobachten. Ganz akribisch gezeichnet, erlebt der Betrachter z.B. die Heinzelmännchen als Zimmerleute beim Bau eines Dachstuhls, oder ein anderes Mal in der Bäckerei, beim Fleischer, in der Weinschänke und beim Schneider. Ganz dem Stil des Gedichtes verpflichtet,- allerliebst anzusehen, wie sie schließlich von dannen schleichen, weil die Frau des Schneiders sie verraten hat.
Und so heißt es dann ganz zum Schluss: "Man kann nicht mehr wie sonsten ruh'n,
Man muss nun alles selber tun! "
In dem balladesken Gedicht von Kopisch dominiert die Heiterkeit. Angelehnt an die Sage von den Heinzelmännchen tritt das Heimatliche an die Stelle der dramatisch angelegten Konflikte, wie sie aus den klassischen Balladen von Schiller und Goethe bekannt sind.
Gerade die besondere sprachkünstlerische Gestaltung des Textes kommt dem kindlichen Empfinden beim Lesen, Vorlesen und Betrachten des Gedichtes entgegen.
Auch diese Publikation des Kindermann Verlages ist sehr empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von schl; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 19.10.2022

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