Die grüne Wolke

Autor*in
Neill, A.S.
ISBN
978-3-499-21811-8
Übersetzer*in
Rowohlt, Harry
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Waechter, F.K.
Seitenanzahl
252
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2018
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Der Autor Alexander Sutherland Neill gründetet 1921 die Internatsschule Summerhill, in der er das Prinzip vom Wachsen in Selbstbestimmung lebte und förderte. In dieser Schule hat Neill die Geschichte von der grünen Wolke einer Gruppe von Neunjährigen erzählt und dabei durften die Zuhörer Einfluss auf die Geschehnisse nehmen. Das Ergebnis ist mitunter grausam und blutrünstig, aber eben der Fantasie der Kinder entsprungen. Verbale Gewalt hat eben wenig mit realer Gewalt zu tun, wie der Autor im Nachwort beteuert.

Beurteilungstext

Die Grüne Wolke von Alexander Sutherland Neill wurde im Jahre 1938 erstmalig veröffentlicht. Der Autor litt in seiner Schulzeit unter der damals üblichen strengen Erziehung. Um dies zu ändern und um den Kindern ihre Kindheit zu bewahren, gründetet er 1921 die Summerhill Internatsschule.
Die Selbstbestimmung und die Förderung des eigenen Denkens sind seine zentralen Themen. Im Rahmen seines Unterrichts erzählte er seinen Schülern und Schülerinnen eine völlig verrückte Geschichte und nahm diese Erfahrung zum Anlass „Die grüne Wolke“ zu verfassen. Der Lehrer Neill erlebt also mit Pycraft einem Millionär und acht Kinder ein unglaubliches Abenteuer, weil dieser Millionär zufällig mit einem Luftschiff vorbeikommt und die Gruppe zu einem Ausflug einlädt. Wie es das Schicksal will umhüllt just in jenem Moment die Grüne Wolke die Erde und lässt alle Menschen zu Stein werden, die sich auf dem Erdboden befinden. Die Kinder trauern jedoch nicht den verlorenen Freunden nach, nein die schlagen ihn eher die steinerneren Köpfe ab. Bisweilen recht brutal nehmen die Kinder der Erzählung selbst Einfluss auf die kommende Handlung. So eskaliert schnell eine Meinungsverschiedenheit zwischen den Erwachsenen und den Kindern zu einem kleinen Krieg auf Leben und Tod. Auch die anfängliche Euphorie, dass nun alle Süßigkeiten der Welt für sie da sind schwindet schnell, als bewusst wird, dass die Tiere und damit auch Ratten überlebt haben. Mit Hilfe des Luftschiffes findet die Truppe auch weitere Überlebende, wie einige kaltblütige Gangster, die nur darauf warten, morden zu können.
Mitunter scheint die Geschichte in der Fantasie der Kinder immer brutalere Ideen entwickeln. Eine Welt eben, in der es niemanden gibt, der Grenzen aufweist!
Das Nachwort des Autors gibt nähere Erklärungen zu der Entstehung der Geschichte und geht auch der Frage nach, ob verbale Gewalt reale Gewalt nach sich zieht- schließlich gab es die Kinder mit ihren blutrünstigen Ideen wirklich.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Alba; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 03.09.2018

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