Die große Suche

Autor*in
Isermeyer, Jörg
ISBN
978-3-522-30255-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bußhoff, Katharina
Seitenanzahl
28
Verlag
Thienemann
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Stuttgart
Jahr
2012
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Max ist im besten Fragealter und ihm fallen ständig neue Fragen ein. Seine Mutter bemüht sich sehr, sie alle zu beantworten. Als er sogar wissen will, warum seine Fingernägel immer schwarz sind, gibt sie auf. “Na, das weiß Gott allein.” Doch damit hat sie ahnungslos Max auf die Idee gebracht, Gott zu suchen, denn der wird sicher Antworten haben. Viele Tiere helfen ihm suchen, und schließlich hat der kleine Junge eine eigene Antwort gefunden.

Beurteilungstext

Kinder stellen Fragen: Sie wollen etwas begreifen im wahrsten Sinne des Wortes. Sie wollen Zusammenhänge herstellen und sie sortieren ihre Fragen nicht nach dem Schwierigkeitsgrad. Alles ist gleichwertig und gleich wichtig. Eltern sind da oft überfordert.
Auch die Mutter des kleinen Max geht ihrer Alltagsbeschäftigung nach. Max guckt interessiert zu, wie sie einen Teig vorbereitet, doch seine Fragen zielen weiter. Er fragt nach der Farbe des Himmels und des Grases. Der Autor, der Mutter und Sohn beobachtet, weiß seiner Geschichte in dem Moment, als die Mutter kapituliert, eine originelle Wendung zu geben. Nur ahnt sie nicht, dass sie ihren Kleinen gerade auf die Suche nach Gott geschickt hat.

Kinder geben nicht auf: So fragt Max nun alle Tiere, die er draußen trifft. Katze, Hund, Ratte, Kröte und Fisch wissen zwar auch nicht, wo Gott wohnt, geschweige denn, wie er aussieht. Aber sie formulieren ihre Sehnsuchtsorte und stellen sich jemanden vor, der ihr Aussehen und ihre Eigenschaften besitzen müsste. Der Fisch gibt immerhin den Hinweis auf die Unendlichkeit des Himmels, der Vogel wiederum, dass Gott doch überall oder nirgends zu finden sei. Nirgends kann Max sich nun gar nicht vorstellen, aber ihm fällt ein, dass er zu Hause noch nicht gesucht hat. So kommt es, dass seine Mutter, die ihn zum Glück noch nicht vermisst hatte, in den Genuss eines wunderbaren Gottesbildes kommt, das Max mit seiner Vorstellungskraft heraufbeschwört. Er hat verstanden, dass Gott das Leben ist.
Die doppelseitigen Bilder, die Katharina Busshoff dazu gemalt hat, passen sich genau der Erzählung an. Sie zeigen sowohl den Müllberg und die Kanalisation wie die moderne Küche und die Weite der Landschaft. In Max’ Gesicht spiegeln sich sowohl seine Ungeduld wie seine Neugier und sein vorurteilsfreies Interesse an allem, was er vorfindet. Dieses Bilderbuch sollten sich Eltern und Kinder unbedingt gemeinsam anschauen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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