Die große Suche

Autor*in
Isermeyer, Jörg
ISBN
978-3-522-30255-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bußhoff, Katharina
Seitenanzahl
24
Verlag
Thienemann
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Stuttgart
Jahr
2012
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Max ein kleiner Junge mit sehr vielen Fragen, die ihm auch seine Mutter nicht immer beantworten kann. So kommt es zu dem Unvermeidlichen: Die Mutter hat noch viele Hausarbeiten zu erledigen und ihr steht der Sinn gar nicht nach diesem Frage-und-Antwort-Spiel und sie macht die unbedachte Bemerkung, Gott weiß die Antwort. Also zieht Max los, um Gott zu suchen. Dabei trifft er auf verschiedene Tiere, die sich bemühen ihm zu helfen. Wie wird seine Suche ausgehen?

Beurteilungstext

Mit der Geschichte von Max hat Jörg Isermeyer es geschafft einen Jungen zu beschreiben, wie er auch in der Realität zu finden ist. Mit seinen vielen Fragen, die oft nur schwer zu beantworten sind. Somit ist es für Kinder leicht möglich, sich mit dem Jungen zu identifizieren.
Die entscheidende Frage in diesem Buch ist: Wo ist Gott? Auf der Suche nach Gott befragt Max verschiedene Tiere, wie den Hund, die Katze, eine Ratte, einen Vogel usw. Was zunächst einmal keine schlechte Idee ist, aber die Antworten der Tiere fallen immer gleich aus: Die Tiere wissen es auch nicht und machen sich ihr ganz eigenes Bild von Gott, wie wir Menschen manchmal auch. Die Katze ist sich sicher, Gott hat scharfe Krallen wie sie und so ist es mit jedem Tier.
Am Ende wird aber die Frage von Max nicht beantwortet und so etwas ist für ein Kind nicht nachvollziehbar. Überhaupt, wenn es in der gesamten Geschichte um diese Frage geht. Dann sollte es eine plausible Erklärung am Ende geben, mit der sich auch ein Kind abfinden kann. Max hat jedenfalls am Ende Gott nicht gefunden und eine sehr verquere Vorstellung von Gott: eine Mischung aus allen Tieren, die er befragt hat und sich selbst. Das ist aus theologischen Aspekten sehr fragwürdig.
Einer der besten Abschnitte ist die mit dem Vogel, der der Meinung ist, entweder ist Gott überall oder nirgends. Hier ist man an einem Punkt angekommen, der hilfreich ist der Antwort ein Stück näher zukommen. Man hätte Max darüber genauer nachdenken lassen können, was der Vogel gesagt hat oder ihn mit seinen Eltern darübersprechen lassen können. So wäre man der Antwort auf die Frage zumindest etwas näher gekommen. Denn eine ganz genaue Antwort gibt es letztlich wirklich nicht - außer einigen Andeutungen in der Bibel. An dieser Stelle hätte man das Kind und seine Familie zum Nachdenken und einem Gespräch anregen können. Leider geht es nach diesem Abschnitt einfach weiter, als hätte der Vogel keine interessante Aussage gemacht.
Der Text ist zum größten Teil ein Dialog zwischen Max und der Mutter oder den Tieren und ist sprachlich auf einer Ebene, die für Kinder geeignet ist. Kurze Sätze mit einem angemessenen Wortschatz.
Insgesamt ist das Buch mit farbenprächtigen Bildern geschmückt, die oft mit vielen kleinen Details ausgestattet sind, die Kinder sicherlich spannend finden. Die Bilder passen zu den jeweiligen Abschnitten, da sie den Ort zeigen an dem Max sich befindet und auch mit wem er gerade spricht. Unverständlich ist das letzte Bild. Dort ist es auf einmal dunkel und Max sieht mit seiner Mutter aus dem Fenster hinauf in den Sternenhimmel und dieses Bild passt absolut nicht zum Text. Fragwürdig ist auch die Darstellung des Freudenhauses in der Stadt, die auf der ersten und letzten Seite zusehen ist. Da es sich gerade auf dem letzten Bild mit den roten Buchstaben und dem Fenster sehr von dem sonst blau, gelben Bild abhebt. Aufmerksame Kinder werden sicherlich wissen wollen, was es mit diesem Haus auf sich hat. So etwas hat nichts in einem Kinderbuch zu suchen.
Ich würde es meinem Kind nicht kaufen, da es aus christlicher Sicht sehr fragwürdig ist und die einzige Frage des Buches nicht halbwegs plausibel beantwortet wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Cl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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