Die graue Stadt

Autor*in
Kuhlmann, Torben
ISBN
978-3-314-10652-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kuhlmann, Torben
Seitenanzahl
64
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Zürich
Jahr
2023
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
20,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Alles grau - fast. Denn Robin begibt sich in den Widerstand und stürzt das politische System.

Beurteilungstext

Alles grau. Robin ist mit ihrem Vater in eine neue Stadt gezogen, einer Stadt, in der alles grau ist – fast alles grau ist, denn hier und dort zeigen sich – wie ein Zeichen des Protests – ein paar bunte Farbkleckse. Auch Robin protestiert gegen diese Stadt und kleidet sich Tag für Tag mit einem gelben Regenmantel – ob es nun regnet oder nicht.

Bereits an ihrem ersten Tag an der neuen Schule muss Robin nachsitzen: Sie hat ein buntes Bild gemalt. Das Nachsitzen besteht dabei daraus, dass sie in der Aula der Schule sitzt und einen Lehrfilm über die „wünschenswerten gesellschaftlichen Verhaltensweisen“ schauen muss. Letztlich geht es um Anpassung, Unterordnung und Disziplin, und alle in dieser Stadt scheinen dem zu entsprechen. Robin ist genervt und damit nicht allein, und mit dem Jungen Alani lernt sie schnell einen ersten Verbündeten kennen. Und Verbündete braucht sie auch, denn die Organisation GRAU ist schon auf sie aufmerksam geworden und versucht sie z.B. durch Hausbesuche einzuschüchtern. Mit viel Widerstandskraft, Mut und Aufmerksamkeit gelingt es Robin schließlich, die bunten Farben in die Stadt zurückzubringen.

Torben Kuhlmann ist ein gefeierter Bilderbuchkünstler, viele seiner Werke werden in etliche Sprachen übersetzt. In seinem neuen Bilderbuch „Die graue Stadt“ lässt sich erahnen, warum dies so ist. Seine Bilder, die so überzeugend mit Erzählperspektiven spielen und unterschiedliche Grautöne gelungen inszenieren, werden mal wieder viele Rezipient:innen begeistern. Sowohl die Sprache als auch der Handlungsverlauf können jedoch mit diesem monofarblichen Schaubild nicht mithalten. Zum einen wirken die erzählten Ereignisse z.T. zu konstruiert – insbesondere das Ende der Geschichte führt zu Verwunderung und Brüchen, wenn Robin und Alani sich sehr leicht Zutritt zur Schaltzentrale der Grauwerke verschaffen. Zum anderen kann der doch sehr verschachtelte Text in rhythmischer Hinsicht nicht vollends überzeugen.

Nichtsdestotrotz ist „Die graue Stadt“ ein wichtiges Buch, weil es Kinder und Jugendliche dazu ermutigen kann, in Widerständen zu denken.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Sascha Wittmer; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 08.03.2024

Weitere Rezensionen zu Büchern von Kuhlmann, Torben

Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt

Weiterlesen
Kuhlmann, Torben

Die Graue Stadt

Weiterlesen
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt

Weiterlesen
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt

Weiterlesen
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt

Weiterlesen