Die Geschichte von Malala

Autor*in
Mazza, Viviana
ISBN
978-3-423-71604-8
Übersetzer*in
Marzolff, Sophia
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
158
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine wahre Geschichte: Malala ist fünfzehn, als sie auf dem Weg von der Schule im Bus angeschossen wird, gezielt. Sie lebt im Norden Pakistans an der Grenze zu Afghanistan, Regierungstruppen haben das Gebiet gerade von den Taliban befreit. Malala ist durch einen Blog bekannt geworden, in dem sie von ihrem Alltag und dem Kampf um das Recht zur Schule zu gehen erzählt. Sie hat Bewunderer und Feinde.

Beurteilungstext

Mazza kennt das Leben in Pakistan gut. Sie erklärt, wie sie zu der Idee kam, diese Geschichte zu erzählen und stellt klar, dass alle Fakten der Realität entsprächen. Personen und Alltagserlebnisse der Heldin habe sie frei gestaltet, sich dabei aber an Vorbilder gehalten, sagt sie.
Mazza beginnt mit dem Attentat auf den Schulbus 2012 und blendet dann zurück auf das Jahr 2009 als das Leben im wunderschönen Tal des Swat fast noch in Ordnung war. Der Leser ist an Malalas Seite, sieht mit ihren Augen, fühlt mit ihr. Malala lebt in einem gebildeten Elternhaus, ihr Vater ist Leiter einer Schule und hat Verbindung zu vielen Menschen, darunter auch Journalisten. Mit dem Mädchen erlebt der Leser die allmählichen Veränderungen im Tal: Es gibt Überfälle, grausame Morde. Die Taliban drücken den Bewohnern ihre absurden Regeln immer brutaler auf. Als dann auch den Mädchen der Schulbesuch verboten werden soll, ist für Malala eine Grenze überschritten. Sie will lernen. Aus dem kleinen Mädchen wird eine junge Frau, die Verantwortung übernehmen will für ihr Land. Der Leser erlebt die Flucht der Bewohner von Mingora mit als endlich die Regierung beschließt die Taliban zu bekriegen. Und als diese vertrieben sind und die Familie in ihr fast unzerstörtes Haus zurückkehrt und ein neues Leben beginnt, da geschieht das schreckliche Attentat. Dass das Mädchen überlebt und nun geschützt in England zur Schule gehen kann, das kann man aus Nachrichten schon wissen. Mazza berichtet davon.
Leser leben an der Seite eines klugen, ernsthaften aber ganz normalen Mädchens. Malala möchte nur zur Schule gehen und die gleichen Rechte wie ihre Brüder haben. Vieles in Malalas Leben ist ihren europäischen Zeitgenossinnen ganz vertraut. Aber die Bedrohung, die Unsicherheit, die Gefahren, das alles erschreckt sehr. Und dass eine Dreizehnjährige Schule nicht als lästige Pflicht ansieht, das macht schon nachdenklich und eigenes Vorrecht bewusst. Das Leben in einer von den Taliban begrohten Region wird lebendig und vorstellbar.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pfn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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