Die Geschichte von Malala

Autor*in
Mazza, Viviana
ISBN
978-3-423-71604-8
Übersetzer*in
Marzolff, Sophia
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
157
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Am 9.10.2012 öffnet ein Mann die Planen eines Pick-ups, der die Mädchen von der Schule nach Hause bringen soll. Er erkennt Malala und schießt auf sie. Sie erwacht 10 Tage später in einer Londoner Klinik, sie überlebt das Attentat. Mazza beschreibt, wie es dazu kommen konnte und wieso die pakistanischen Taliban Malala so fürchteten, dass sie meinten, sie erschießen zu müssen. Der Leser lernt ein mutiges und selbstbewusstes Mädchen kennen.

Beurteilungstext

Dass Malala es in die Weltöffentlichkeit schaffte, ist dem Attentat der Taliban zuzuschreiben. Dass aber ausgerechnet dieses auf den ersten Blick so unscheinbare Mädchen zum Opfer wurde, beschreibt die Autorin sehr eindringlich und überzeugend: Sie ist die Tochter eines selbstbewussten Lehrers, der sie stets förderte und ihr deutlich machte, dass sie für ihre Rechte immer selbst eintreten muss. Die Familie gibt ihr den Rückhalt, der Vater die Bildung und die Liebe zu dem Swat-Tal und ihren Menschen den Sinngehalt ihres Kampfes. Schon früh tritt sie den Taliban entgegen, die Mädchen grundsätzlich die Schulbildung untersagen, Frauen aus dem öffentlichen Leben fern halten wollen und sie in die alles verhüllende Burka zwängen. In zunehmendem Maße werden Rechte und Freiheiten im Swat-Tal durch die Terroristenbande beschnitten, Mord ist deren Werkzeug, Einschüchterung ist Alltag. Da ist es nicht einfach, sich dagegen zu stellen. Es gibt aber Journalisten, pakistanische und internationale, die auf Malala stoßen, sie filmen und interviewen und so dem kleinen Mädchen die Plattform bieten (ein Blog bei der BBC), sich gegen die Taliban zu stellen. Sie muss das noch unter einem Pseudonym tun, zu gefährlich sind offene Stellungnahmen. Nach der militärischen Eroberung des Swat-Tals durch die Taliban sind fast alle Bewohner geflohen, kehren nach der Befreiung durch das Militär in verwüstete Städte zurück. Die Bewohner sind wieder frei, die Schulen werden wieder geöffnet - aber die Taliban sind nur nicht mehr offen sichtbar. Und sie verfolgen die Wortführer. Das Attentat auf Malala gelingt, sie kann aber gerettet werden und findet in England gemeinsam mit ihrer Familie Asyl.
Der unbeugsame Wunsch Malalas, für allgemeine Rechte auf Schulbildung einzutreten, bleibt virulent und Malala ist zur Symbolfigur im Kampf um die Gleichberechtigung geworden. Viviana Mazza gibt ihr eine für junge Menschen leicht verständliche Stimme, sich in allen Bereichen für berechtigte Interessen einzusetzen. Cjh14.06

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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