Die Geschichte vom blauen Planeten

Autor*in
Magnason, Andri Snaer
ISBN
978-3-89603-271-3
Übersetzer*in
Blum, Andreas
Ori. Sprache
Isländisch
Illustrator*in
Rackwitz, Lisa S.
Seitenanzahl
128
Verlag
LeiV
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Leipzig
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf dem blauen Planeten leben nur Kinder, keine Erwachsenen. Alle leben glücklich, haben Spaß. Das ändert sich, als ein Raumschiff mit dem Traumerfüller Gaudi dort landet. Mehr und mehr lassen sich die Kinder von ihm beeinflussen, nur schwer ist dies rückgängig zu machen.

Beurteilungstext

Auf dem blauen Planeten ist es toll: es leben dort nur glückliche Kinder. Es gibt keine Erwachsenen, die ihnen sagen, was sie wann und wie zu tun haben. Als ein Raumschiff dort landet mit “Gaudi Galaktisch”, ändert sich vieles. Es überredet sie zu Dingen, die ihnen selbst nie eingefallen wären. So “verführt” er sie regelrecht dazu, dass sie Flügel haben wollen und fliegen können. Die Sonne wird auf dieser Seite des Planeten festgenagelt, es ist immer hell, sie können endlos fliegen. Als zwei Kinder im Wetteifer immer höher fliegen und auch noch vom Wind weggeblasen werden, landen sie schließlich auf der anderen Seite des Planeten. Dort ist es folgerichtig nur dunkel und die Kinder dort sind traurig. Sie haben schon lange keine Sonne mehr gesehen und frieren auch, haben wenig zu essen.
Hülda und Brimir schämen sich, als sie das Ausmaß dessen erleben, was sie sich auf der anderen Seite des Planeten von Gaudi gewünscht haben. Sie begeben sich auf einen mühsamen Weg nach Hause. Dort endlich angelangt, haben sie es schwer sich durchzusetzen, dass ihre Stimme gehört wird und sie den anderen erzählen können, was sie erlebt haben. Sie wünschen sich den alten Zustand des blauen Planeten wieder zurück, so dass es überall Tag und Nacht geben kann. Schließlich lassen sich die anderen Kinder darauf ein und es gelingt ihnen sogar Gaudi auszutricksen, bis er den Nagel aus der Sonne herauszieht, so dass sie auf- und untergehen kann. Der Wasserfall dröhnt wieder donnernd in der Tiefe der Schlucht, und die Schmetterlinge aus der Höhle können wieder ihren bezaubernden Flug machen. Alle sind wieder glücklich wie zuvor, und selbst Gaudi fühlt sich wohl.

Die Sprache des Buches ist einfach, verständlich. Gut zum Vorlesen geeignet.
Die Illustrationen sind in Blautönen gehalten, passend zum Titel des Buches, wie auch passend in den Schattierungen zu der Stimmung des Buches. Die Figuren sind nicht realistisch, sondern fiktiv gezeichnet. Sehr amüsant anzusehen. Die Bilder stehen zum Teil über zwei Seiten des Buches, meist sind aber einzelne Tiere bzw. Figuren dem Text beigefügt. Der Text steht im Mittelpunkt.

Eine schöne Fantasiegeschichte. Die Botschaft lautet: Lass dich nicht unhinterfragt manipulieren und überreden. Beachte die Folgen deines Tuns, und sei nicht bedingungslos egoistisch. Dies wird schön rübergebracht über die beiden Kinder Brimir und Hülda, die am eigenen Leib spüren, was passieren kann, wenn sie nur ihre Lust ausleben. Sie erleben auch das Leid auf der anderen Seite. Gewissen regt sich.
Es wird an solidarisches Verhalten appelliert, woraus letztendlich alle einen Nutzen zeihen können.

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Diese Rezension wurde verfasst von Te.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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