Die Fleckenfeder

Autor*in
Ries, Johanna
ISBN
978-3-314-10533-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ries, Johanna
Seitenanzahl
36
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Gossau
Jahr
2021
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Drei schneeweiße Vögel wohnen auf einem Elefantenrücken und können so sicher in der Savanne leben. Doch dann bricht ein Streit zwischen den dreien aus. Es geht um eine wunderschöne Fleckenfeder.

Beurteilungstext

Johanna Ries führt uns auf überzeugende Weise in die Savanne. Ihre Geschichte mutet anfangs wie eine Sacherzählung an. Ein schöner ruhiger Einstieg. Anschließend rücken die Vögel Ade, Emem und Nuru in den Vordergrund. Die Erzählung konzentriert sich durchgängig auf die Entstehung und die Auswirkungen des Streits der drei um die herangewehte bunt gefleckte Feder.
Die großen doppelseitigen Illustrationen mit integrierten Texten veranschaulichen die Geschichte. Wir erleben die weite Savanne, sehen andere Elefanten, das karge Gras, die wenigen Bäume, das Wasserloch. Die Landschaft wirkt durch den Materialdruck natürlich. Es werden keine konkreten Details hervorgehoben. So stehen die Tiere, die Wirte und ihre flattrigen Mitbewohner im Mittelpunkt. Dann gelingt es der Künstlerin mit einer dynamischen Bildsprache, den Streit in Szene zu setzen. Außergewöhnliche Perspektiven, extreme Körperhaltungen, Hervorheben wesentlicher Aktivitäten und die Farbe sind ihre Mittel dabei. Der Text mit teilweise vergrößerter Schrift und Anordnung der Zeilen entsprechend der Bewegungslinien im Bild unterstützt dabei. So erleben wir, wie der Elefant seinen Rüssel einsetzt, um sich einmal die Streithähne vom Hals zu halten und ein andermal ihnen zu Hilfe zu kommen. Die Charakterisierung der Vögel in ihrer Auseinandersetzung ist deutlich. Sie schauen neugierig, was der jeweils andere macht, recken die Hälse im Angriff, sie zetern und protestieren, sind stolz, betteln und schauen erschrocken, als der Elefant ein Machtwort spricht.
Natürlich wird der Streit beigelegt. Auch hier wirkt der sachlich richtige Hintergrund in die Geschichte hinein. Deshalb ist die Lösung der Auseinandersetzung durch den Elefanten weniger eine autoritäre als vielmehr eine, die den Gesetzmäßigkeiten und Notwendigkeiten des Lebens folgt, und deshalb annehmbar.
Der Titel des Buches ruft etwas irritierende Erwartungen hervor. Flecken suggerieren erstmal etwas Negatives, obwohl die Feder ja etwas besonders Schönes ist.
Bärbel Jähnert

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.07.2021

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