Die Feuerwehr kommt nackig her

Autor*in
Muser, Martin
ISBN
978-3-551-69066-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kranz, Sabine
Seitenanzahl
64
Verlag
Carlsen
Gattung
Erstlesebuch
Ort
Hamburg
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
VorlesenBüchereiKlassenlektüre
Preis
9,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Bei Mika zuhause raucht es und Herr Luft ruft die Feuerwehr. Aber so sehr sich Feuerwehrfrauen und -männer auch beeilen, und dabei sogar halbnackig in ihr Feuerwehrauto springen, verwickelt sich die Hausgemeinschaft in Mikas Haus in ein einziges Kettenreaktion-Chaos, bei dem es viel zu lachen gibt.

Beurteilungstext

Dieses in vielfacher Hinsicht originelle und witzige Buch in der „Einfach lesen lernen“-Reihe des Carlsen Verlages überzeugt in jeder Hinsicht: Das bunte Cover mit den halbnackigen Feuerwehrfrauen und -männern, deren Wasserschlauch über den Buchrücken zur Rückseite läuft und die vorne ordentlich Wasser spritzen, der knackige Titel und die dynamische und temporeiche Geschichte, in der sich eine überraschende Ereigniskette entwickelt. Die ProtagonistInnen sind wunderbar: Da gibt es die Hausbewohner Mika, Oma Hanne, die Leute von oben (divers in der Illustration mit unterschiedlichen Hautfarben und einem Rollstuhlfahrer gezeichnet), Kater Wolpert und die Maus, die in den fröhlichen und bunten Illustrationen zum Leben erweckt werden. Und nicht zuletzt die von Erstlesern zu bewältigenden Textmenge, die gereimt und in der vielfachen Wiederholung beim Erlesen und Verstehen hilft.
Gerne glaubt man Autor Muser, dass ihm dieses Erstlesebuch viel Spaß gemacht hat – das Filmische der Szenen ist augenfällig, was nicht verwundert, da er auch Drehbücher schreibt. Und Illustratorin Kranz wollte wegen des Berufswunsches ihres Sohnes gerne ein Feuerwehrbuch illustrieren. Als erwachsene Rezensentin glaubt man die Freude zu ahnen, die dieses Autor-Illustratorin-Duo beim Machen dieses Buches hatten. Bild und Text gehen hier eine notwendige Verbindung ein – das eine funktioniert nicht ohne das andere: Wenn es heißt, „das ist das Haus…, das ist Herr Luft…, das ist die Feuerwehr…“ braucht es ein Bild. Und je länger die Ereigniskette wird, umso hilfreicher sind die kleineren Szenenbilder, die wiederholend zeigen, was im Reim erzählt wird: Die Leute von oben sehen die Maus, die aus ihrem Loch herausschaut. „Sie klingeln bei Oma Hanne, das Wasser schwappt aus der Kanne. Es regnet!, denkt Kater Wolpert, über den Herr Luft stolpert, der die Feuerwehr ruft, die zu dem Haus rast, in dem Mika wohnt.“
Kinder in der 1. und 2. Klasse werden viel Freude mit diesen Nonsens-Reimen und den Slapstick-Szenen haben, die geradezu nach einer spielerischen Umsetzung und Aufführung rufen. Da kann man nur viel Spaß wünschen!

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Diese Rezension wurde verfasst von Angelika Schmitt-Rößer; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 20.01.2024