Die dunklen Geheimnisse von Heap House

Autor*in
Carey , Edward
ISBN
978-3-95728-555-3
Übersetzer*in
Günther, Ulli u.Herbert
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Carey, Edward
Seitenanzahl
383
Verlag
Knesebeck
Gattung
Erzählung/RomanFantastik
Ort
München
Reihe
Iremonger-Trilogie
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Clod(ius) gehört zur mächtigen Familie Iremonger, lebt nahe London in Heap House, einem „Schrottschloss“ aus Müll und auf Müll errichtet, und achtet seit er zur Welt gekommen ist auf sein „Geburtsobjekt“, einen Gegenstand, der jedem Iremonger bei seiner Geburt zugeteilt wird. Clod hat die außergewöhnliche Gabe -oder auch Krankheit-, die Geburtsobjekte flüstern zu hören. Eines Tages lernt Clod das Waisenkind und Dienstmädchen Lucy kennen und für beide ist nichts mehr wie zuvor. Dunkle Familiengeheimnisse werden aufgedeckt und es wird gefährlich…

Beurteilungstext

Bereits das düstere Cover des ersten Teils der Iremonger-Trilogie lässt erahnen, dass es sich bei dem Roman nicht um einen der Allgemeinheit gefälligen Roman handelt, sondern eine bestimmte Zielgruppe sich angesprochen fühlen wird. Und zwar Fans der Schauerromantik, des Steam-Punk, vom Tim Burton-Universum….

Clods Zuhause, erbaut aus Müll auf Müll, zeigt das Leben der Iremongers im Viktorianischen Zeitalter. Skurril und mysteriös sind die Iremonger. Unterstrichen wird dies durch die düsteren schwarz-weißen Illustrationen der Protagonisten zu Beginn eines jeden der 24 Kapitel. Damit die Lesenden sich Heap House, dessen Weitläufigkeit und Besonderheiten besser vorstellen können, sind detailverliebte Pläne des Hauses abgebildet.

Der kränkliche 15jährige Clodius hört seit jeher die Geburtsobjekte sprechen und gilt daher selbst in seiner Familie als sonderbar. Sein systemkonformes Leben als Iremonger stellt er nicht in Frage, bis er eines Tages zufällig auf das Dienstmädchen Lucy trifft. Clod verliebt sich und beginnt seine Familie und ihre Lebensweise kritisch zu betrachten und sich loszulösen, womit klassische Merkmale des Adoleszenzromans sich durch das Werk ziehen. Abwechselnd und meist kurzweilig werden die Geschehnisse, Gedanken und Gefühle aus der Ich-Perspektive des privilegierten, sensiblen Clods und der bodenständigen, selbstbewussten und mutigen Lucys geschildert, was sich auch im Schreibstil niederschlägt. Gemeinsam dringen sie tiefer in die Familiengeheimnisse ein und für alle Beteiligten wird es gefährlich.

Spannend bleibt die Handlung bis zum Schluss, durch den schwarzen britischen Humor bleibt es auch oft bissig, ein klassischer Cliffhanger verlangt nach dem zweiten Band.

Zahlreiche Deutungsmöglichkeiten bieten sich an, beispielsweise Kapitalismuskritik, Umweltproblematik, Ausbeutung und Unterdrückung von Minderheiten, aber auch Erwachsenwerden.

Für zartbesaitete Zwölfjährige ist der Roman mit Sicherheit nicht geeignet, auch nicht für zartbesaitete Erwachsene. Aber alle die, die es etwas düster, skurril und makaber mögen, werden Freude an diesem Roman haben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JeJoRLP; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 04.11.2023

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