Die coole Bohne
- Autor*in
- John, Jory
- ISBN
- 978-3-98585-076-1
- Übersetzer*in
- Krüger, Lara
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Oswald, Pete
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- Argon Sauerländer Audio
- Gattung
- Bilderbuch
- Ort
- Frankfurt am Main
- Jahr
- 2022
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Wer möchte nicht gerne „cool“ sein und wer hat nicht schon verschiedenste Dinge ausprobiert, um für Andere „cool“ zu wirken oder genauso „cool“ zu sein, wie die Freund*innen, mit denen man früher Zeit verbracht hat? Auf eine solche Reise begibt sich die kleine „Bohne“ in diesem Bilderbuch und sie erfährt eines Tages am eigenen Leib, was es bedeutet, wirklich „cool“ zu sein. Ab dann verändert sich ihr Leben und die Einstellung zu sich selbst…
Beurteilungstext
Die kleine „Bohne“ versucht in diesem – original englischsprachigen – Bilderbuch des Besteller-Duos Jory John und Pete Oswald (vgl. das Bilderbuch „Der böse Kern“) auf verschiedene Weise genauso „cool“, wie die „coolen“ Bohnen zu sein. Sie versucht, sich „cool“ zu verhalten, sie kleidet sich „cool“ oder versucht „coole“ Sachen zu machen, aber irgendwie geht immer alles schief... Die kleine „Bohne“ verliert irgendwann das Vertrauen in sich selbst und glaubt, nur eine „normale“ Bohne zu sein. In diesem Moment erfährt sie dann, was wirklich „cool“ ist: Ihre alten Freunde zeigen mit kleinen Gesten, dass sie für sie da sind, und so lernt die „kleine Bohne“, was es bedeutet, wirklich „cool“ zu sein.
Das Bilderbuch von Pete Oswald und Jory John vermittelt auf latente Weise die wichtige Botschaft, dass egal wie klein die Geste für einen selbst ist, sie für andere weltverändernd sein kann –eingebettet in einer ansprechend geschriebenen, liebevoll und lebhaft illustrierten Geschichte. Bisweilen nehmen die Illustrationen eine ganze Doppelseite ein, es gibt aber auch mehrere zueinander passende kleinere Illustrationen auf einer Seite oder eine Illustration pro Seite. Dabei stehen Bilder und Text parallel zueinander. Meistens ist der Text mit in die Bilder integriert. Die Schrift ist in einer angemessenen Schriftgröße und Schriftart für die Schuleingangsphase gehalten und ist sowohl zum Selberlesen als auch zum Vorlesen geeignet. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wird aus der Sicht der kleinen „Bohne“ erzählt. Dadurch können sich die Lesenden sehr gut mit der kleinen „Bohne“ identifizieren.
Insgesamt ist das Gesamtbild des Bilderbuches sehr stimmig. Der Zeichenstil passt zur Geschichte und die Bilder ergänzen diese hervorragend. Bei den Texten zu den Bildern handelt es sich meistens nur um kurze, prägnante Sätze („Eine von ihnen konnte Gitarre spielen. COOL.“ (o.S.)), in denen teilweise Wörter wie im Beispiel hervorgehoben werden. Außerdem sind bei einigen Bildern sprachliche Elemente in Form von wörtlicher Rede integriert, die farblich hervorgehoben wurden („Alles Böhnchen, ihr Kanönchen? Kapiert? Böhnchen Kanönchen?“(o.S.)).
Das Buch eignet sich meiner Meinung nach sehr gut für eine literarische Anschlusskommunikation in der Schule, u. a., weil viele Schüler*innen sicherlich bereits ähnliche Erfahrungen durchlebt haben. Wichtig zu betonen ist, dass das Buch zeigt, wie wichtig es ist, sich auch vor andere Kinder zu stellen, sie wertzuschätzen und sie zu unterstützen. Es lässt sich insgesamt festhalten, dass sich das Buch in die erfolgreiche Reihe der fantastisch illustrierten und geschriebenen Bilderbücher der beiden Autoren einreiht und eine sehr wichtige gesellschaftliche Aufgabe thematisiert. Diese wird den Kindern in einer schönen Geschichte nähergebracht, ohne dass die „pädagogische Keule“ herausgeholt wird.