Die blaue Bank

Schlagwörter

• Freundschaft
• Historisches

Teaser

Thabo hat die Holzbank blau gestrichen und hält sie sauber. Die Bank wird von verschiedenen Menschen genutzt. Von allen könnte die Bank Geschichten erzählen, z. B. von Kindern, die sich später ineinander verlieben und dann doch verloren haben und andere.

Beurteilungstext

Es ist kein Bilderbuch, das alle Kinder zu jeder Zeit anspricht. Man muss Zeit haben, es in Ruhe zu betrachten. Dabei sind die einzelnen Seiten nicht von Einzeldarstellungen überfrachtet und auch nicht von großen Texten. Das ist Absicht. Man soll beim Betrachten zur Ruhe kommen und lernen, ganz genau hinzusehen.
Es sind Begegnungen von Menschen, aber auch von Tieren, die sich an dieser blauen Bank kennengelernt haben. Man kann mit Kindern philosophieren, was aus diesen Begegnungen geworden ist, was die dargestellten Personen oder Tiere erlebt haben. Dazu braucht es einen Erwachsenen, der das betrachtende Kind dazu anregen kann. Ansonsten wird das Buch vorschnell weggelegt. Eine Liebesgeschichte regt besonders an, über sie nachzudenken. Juan und Maria haben sich als Kinder dort kennengelernt und sind später ein Liebespaar geworden, das sich stets an der blauen Bank traf. Der Krieg hat sie für immer getrennt. Maria aber geht weiterhin zu dieser Bank, sieht den spielenden Kindern zu und denkt an die verloren gegangene Zeit. Sie bleibt nicht allein. Auch das will das Bilderbuch vermitteln, dass es immer einen Neuanfang gibt, wenn man sich darauf einlässt.
Der Autor ist gleichzeitig der Illustrator. Seine sehr naturgetreuen Bilder unterstreichen das Geschehen auf und an der blauen Bank. Auf der letzten Bilderbuchinnenseite gibt es Anregungen für Eltern und Erzieher, wie sie Kinder zum genauen Hinsehen in der Umgebung anleiten können.
Ein Buch, das anleitet, genau hinzusehen, nachzudenken über die Zeit und den Zyklus des Lebens.