Die Auserwählten

Autor*in
Frey, James
ISBN
978-3-8415-0453-1
Übersetzer*in
Darwin, Felix
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Johnson-Shelton, Nils
Seitenanzahl
590
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Zwölf Kinder wurden allein wegen ihrer Herkunft ausgewählt, an einem Spiel zur Rettung der Welt teilzunehmen. Ein Spiel auf Leben und Tod beginnt.

Beurteilungstext

Dieses Buch ist wie so viele Bücher der letzten Zeit ein Jugendendzeitroman. Ähnlich wie bei vielen anderen Romanen geht es um die Rettung der Welt, koste es was es wolle.

Beginnen möchte ich dieses Mal mit den positiven Aspekten des Buches. Die Umschlaggestaltung ist sehr interessant und weckt sofort Interesse an der Geschichte. Von dem auf dem Deckblatt abgebildeten Symbol wird man in den Bann gezogen. Sofort stellt man sich Fragen wie: Was soll das bedeuten! Welcher Sinn steckt hinter diesem Symbol? usw. Des Weiteren ist die Bindung des Buches positiv hervorzuheben, sowie die Gestaltung der einzelnen Kapitel. Jedes Kapitel fängt auf einer neuen Seite an. Als Kapiteltitel werden die Hauptfiguren mit ihren Standort und den Koordinaten genannt. Diese Methode erleichtert es dem Leser sich die kommende Situation besser vorzustellen. Dies ist meiner Meinung nach auch sehr nötig, da die Geschichte ständig von einer Hauptperson zur anderen springt. Dadurch wird man nicht nur mit vielen verschiedenen Orten, sondern auch Namen und Geschehnissen bombardiert. Ein Auseinanderhalten aller Orte, Personen und Handlungen fällt daher manchmal schwer.

Weitere Aspekte, die mich bei dieser Buchreihe stören sind die vielen Gewaltausbrüche und die sehr grenzwertig dargestellten Hauptfiguren. Alle auserwählten Kinder/ Jugendliche werden mit Charaktereigenschaften dargestellt, die man zum Glück im wahren Leben (hoffentlich) nicht so findet. Viele der Hauptfiguren könnte man als Psychopathen bezeichnen. Herzlose Killermaschinen, die zum Teil einen Hass auf die Welt haben, wie man es bisher nur selten gelesen hat, sowie Kinder die von der Zivilisation abgegrenzt bzw. ausgestoßen wurden und die sogar von ihrer eigenen Familie misshandelt wurden, nur um evtl. einmal der Prophezeiung gerecht zu werden.
Ferner wird in dieser Geschichte sehr viel rohe Gewalt angewendet. Kinder, die sich gegenseitig umbringen, um ihre „Rasse“/ „Familie“ zu beschützen bzw. die dies nur tun, um zu gewinnen. Messerstechereien, Schusswechsel und Bombenanschläge kommen in dieser Geschichte ständig vor. Man hat manchmal das Gefühl, dass es sich in diesem Buch um nichts anderes dreht als um rohe Gewaltanwendung.
Allerdings, und das muss auch genannt werden, gibt es auch zärtliche und hoffnungsvolle Momente in dieser Geschichte. Momente, die einem zeigen, dass die Welt nicht nur böse ist und die einem Hoffnung auf eine gute Zukunft machen.

Alles in allem wird dieses Buch sicherlich einigen Menschen sehr gefallen. Mir persönlich war es trotz neuer Geschichtsidee und einem guten Spannungsbogen zu düster und negativ. Es gab viel zu viel Gewalt und zu viele Hauptpersonen, die man zumindest zu Beginn der Geschichte nicht wirklich auseinanderhalten kann und daher sehr schnell verwirrt wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uh; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 09.04.2017

Weitere Rezensionen zu Büchern von Frey, James

Frey, James

Die Hoffnung

Weiterlesen
Frey, James

ENDGAME Die Auserwählten

Weiterlesen