Die 3 Ritterinnen

Autor*in
Hochleitner, Verena
ISBN
978-3-7022-3873-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
155
Verlag
Tyrolia
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Innsbruck
Jahr
2020
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Von Burgen, Kellermonstern, Prinzentürmen und drei furchtlosen Ritterinnen – eine moderne Abenteuergeschichte.

Beurteilungstext

Es beginnt mit einer Strumpfhose: Kaspar ist der Überzeugung, dass sowas nur Mädchen tragen. Während Bruno und Maja ihn vom Gegenteil überzeugen, verwandeln die drei sich in furchtlose Ritterinnen und schon bald ist eine Mission gefunden: Prinz Oskar hat sie nicht zu seinem Geburtstag eingeladen. Diese Freveltat muss gesühnt werden! Und so machen sich die drei auf einen weiten und gefahrvollen Weg. Viele Abenteuer und Prüfungen müssen sie bestehen, unter anderem die Plaudertasche der Burg abschütteln, dem gemeinen Torwächter Stubenrein entwischen und unterwegs verliebt sich Ritter Kaspar auch noch. Zum Schluss gibt es aber doch noch eine rauschende Feier und sie überzeugen Prinz Oskar, dass man mit 13 noch nicht zu alt ist, um seinen Geburtstag zu feiern.
Die Autorin Verena Hochleitner ist gelernte Grafikdesignerin und das merkt man dem Buch auch an. Überall finden sich kleine Details, die das Betrachten zu einer wahren Freude machen. Da sind zum Beispiel die unsichtbaren Wichtelneffen des Hausmeisters Stubenrein, die nur die Kinder sehen können und die jede Menge anstellen, während einer von ihnen die Geschichte erzählt. Da sind die versteckten Drachen und die vielen Bilder, auf denen sich die realistische Erzählebene mit dem fantasievollen Blick der drei Protagonist*innen mischt.

Auf der sprachlichen Ebene kann das Buch leider nicht im selben Maße überzeugen. Die Geschichte wird nach einer kurzen Einführung auf der Fantasieebene der drei Kinder erzählt. Alles was die Kinder an einem Nachmittag in einem Mietshaus erleben, wird in die Ritterinnengeschichte eingepasst. Schwierig wird es allerdings, wenn die Kinder immer wieder in Reimen sprechen oder in gewollter “Rittersprache“. Einige Ausdrücke sind farblich hervorgehoben, deren besondere Bedeutung sich kaum erschließt, außer dass sie sprachlich wenig gelungen sind. Die Reime halten sich nicht immer an das Versmaß, teilweise reimen sie sich auch nicht und vor allem entsprechen sie sprachlich nicht dem, wie sich spielende Kinder unterhalten würden. Auch die Erklärung der unsichtbaren Neffen, warum sie von den Ritterinnen sprechen (damit alle gemeint sind) ist zwar ambitioniert und eigentlich richtig, passt aber nicht zu dem sonst so kindlichen Erzählstil des Buches, eben so wenig wie der vernünftige und pädagogisch wertvolle Umgang der Kinder miteinander. Vielleicht bräuchte es mehr Bücher dieser Art, damit diese Erzählweise nicht mehr so gewollt wirkt, so liest man das Buch eher stockend, da die kindliche Perspektive des Erzählens und die erwachsene Wortwahl nicht wirklich zueinander passen.

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Diese Rezension wurde verfasst von edb; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 22.12.2021

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